Fussgänger stirbt auf der A2-Überholspur im Tessin
Die Polizei setzte Matteo C.* (†36) kurz vor Quinto am Strassenrand ab

Der Italiener torkelte am Donnerstagabend bei Prato Leventina TI über die Überholspur der Autobahn, als ein Berner Fahrzeug ihn überfährt. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Publiziert: 20.11.2017 um 16:15 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:05 Uhr
Matteo C. (36, rechts) wurde am Donnerstagabend auf der A2 überfahren.
Foto: Facebook
Myrte Müller

Es ist finster auf der A2. Die Fahrbahn ist kaum beleuchtet. Den Mann auf der Überholspur sieht man kaum. Ein Autofahrer (35) aus Bern ist gegen 20 Uhr auf der A2 in Richtung Norden unterwegs. Plötzlich taucht der Mann im Lichtkegel der Scheinwerfer auf. Der Berner kann nicht mehr ausweichen, erwischt den torkelnden Fussgänger frontal. Matteo C.* (36) hat keine Chance (BLICK berichtete). Er stirbt noch vor Ort. Das geschah am 16. November.

Ein schrecklicher Unfall voller Fragezeichen. Denn weit und breit steht kein Auto, das Matteo C. an diesem Abend hätte verlassen können, um danach auf die Fahrbahn zu laufen. Niemand hat den Mann auf der A2 beobachtet und rechtzeitig die Polizei alarmieren können. Warum geriet der Italiener auf die Autobahn? Wie kam er dahin?

Matteo C. randalierte in der Beiz

Tage nach der Tragödie gibt es die ersten Antworten. Wie der «Corriere del Ticino» berichtet, wurde Matteo C. von einer Polizei-Streife auf der Kantonsstrasse nach Quinto TI abgesetzt. Matteo C. war zuvor in einer Beiz gewesen, hatte sich dort schlecht benommen. Die Kellnerin rief die Polizei. Die hievten den Betrunkenen ins Auto und fuhren los. 

«Der Mann behauptete, er habe Freunde in Varenzo, einem Ortsteil von Quinto TI, wolle dort hingebracht werden», sagt die Kantonspolizei Tessin. Etwa 100 Meter vor dem Ortseingang sei der Mann abgesetzt worden. Es habe keinen Grund gegeben, ihn mit auf die Wache zu nehmen. 

Unfall-Opfer hatte zu viel getrunken

Beim Kneipengänger handelt es sich um Matteo C. aus Bergamo (I). Der Italiener war vor einigen Monaten in den Südkanton gezogen und hatte hier einen Job gesucht. Freunde erzählen italienischen Medien, er habe keinen festen Wohnsitz gehabt und zeitweise in einem Lieferwagen übernachtet. 

Möglicherweise hatte Matteo C. an diesem Donnerstagabend zu tief ins Glas geguckt. Eine Autopsie ist angeordnet. Wie es genau zum Unglück kam, wird nun die Tessiner Staatsanwaltschaft ermitteln. 

* Name der Redaktion bekannt

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?