Die Ampel vor dem Stalvedrotunnel auf der Gotthard-Südrampe ist gefährlich. Die Dossierstelle dient zwar der Sicherheit im Gotthard-Tunnel. Die Staus, die sie auslöst, führen aber immer wieder zu Unfällen. Am Dienstag starb eine vierköpfige Familie am Stauende, Mitte Mai zwei Israelinnen, sie standen mit ihrem Auto ebenfalls am Stauende (BLICK berichtete).
Im Tessin ist deshalb schon die Rede von der Todesampel. Dass die Staus vor der Dossierstelle gefährlich sind, finden auch Experten. So erklärte Renato Gazzola, Sprecher des Tessiner TCS dem Tessiner TV-Sender Teleticino: «Auf der A2 müsste viel mehr vor Staugefahr gewarnt werden. So haben wir nur auf dem Ceneri ein solches Schild.»
Auf der Strecke, wo es zu den tödlichen Unfällen kam, stünden keine Schilder, so Gazzola. Er fordert deshalb: «Es sollte alle fünf bis zehn Kilometer auf eine Staugefahr hingewiesen werden.»
Auch Waldo Bernasconi kritisiert die aktuelle Situation auf der A2. «Meist passieren solche Unfälle aus Unaufmerksamkeit. Da ist jemand müde oder mit dem Handy abgelenkt», sagt der Präsident der Tessiner Sektion des Schweizer Nutzfahrzeugverbandes Astag in einem Interview mit Ticinonline.
Mehr Polizei und Tempo 60 für Laster
Daher meint der Tessiner: «Die Polizei sollte vor allem in den Sommermonaten Streifenwagen mit Leuchtsignalen aufstellen, wenn es Staugefahr gibt. LKWs sollten strikt auf der rechten Spur bleiben, PKWs auf der linken, wenn die Dosierstelle angefahren wird. Und das schon Kilometer vor der Ampel.»
Das Gleiche gelte für die Geschwindigkeitsbegrenzung. «Runter auf 60 km/h für den Schwerverkehr», fordert Bernasconi weiter. Zudem schlägt das Astag-Vorstandsmitglied vor, bereits am Tessiner Zoll Info-Blätter zu verteilen, in denen auf den in der Schweiz vorgeschriebenen Sicherheitsabstand auf der Autobahn hingewiesen wird.