Die Lombardei rückt immer näher. Im Tessin steigen die Corona-Zahlen in schwindelerregender Geschwindigkeit. Tagtäglich kommen Dutzende dazu. Fast täglich gibt es Corona-Tote. Da nur diejenigen getestet werden, die schwere Symptome aufweisen, liegt die Dunkelziffer der Infizierten um ein Vielfaches höher.
Nun fürchtet auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) lombardische Verhältnisse im Tessin. In der norditalienischen Grenzregion können die Spitäler schon lange nicht mehr die grosse Anzahl an schwer erkrankten Corona-Patienten bewältigen. Viele sterben, weil sie nicht behandelt werden können. Die Zahl der Infizierten stieg allein in der Lombardei auf 12'000 und die der Toten auf 1600.
Wohin mit den Akut-Patienten?
Droht auch dem Tessin bald der Spitalkollaps? Bereits am Montag könnte das Limit erreicht werden, sagt Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten, in einem Interview mit «RTS». Wenn dann alle Intensivplätze belegt seien, müssten die Patienten in andere Schweizer Kantone gebracht werden, sagt Koch. Nicht auszudenken, was passiert, wenn auch dort der Virus weiter wütet und auch hier die Spitäler überlastet sind.
Es sind nicht nur die Alten und Gebrechlichen, die dem Erreger zum Opfer fallen. Zunehmend gelangen auch junge Erwachsene mit schweren Corona-Symptomen auf die Intensivstationen und müssen künstlich beatmet werden, sagt Christian Garzoni, Infektiologe an der Privatklinik Moncucco in Lugano TI zum «Corriere del Ticino».
Tessin hat bereits zwei reine Corona-Spitäler
Gleich nachdem die Tessiner Regierung für den Südkanton den Notstand erklärte, wurden das Regionalspital «La Carità» von Locarno und die Moncucco-Klinik zu reinen Corona-Krankenhäusern umfunktioniert und deren Intensivstationen ausgebaut. Doch schon heute gelangen die Akutabteilungen an ihre Grenzen. Zur Zeit verfügt «La Carità» über 183 Betten und 32 Intensivplätze mit Beatmungsgeräten, die Moncucco-Klinik hat 184 Betten und 24 auf der Intensivstation.
Was in den Spitälern wirklich abgeht, zeigte die Sprachnachricht über Whatsapp eines verzweifelten Arztes im Spital «Beata Vergine» von Mendrisio TI. Bereits am Samstag berichtete er von chaotischen Verhältnissen (BLICK berichtete). «Seit gestern herrscht hier ein Albtraum. Eine Ambulanz nach der anderen. Militärambulanzen. Hubschrauber. Wir bereiten uns auf irrsinnige Schichten vor, wissen nicht, wie wir all diese Patienten versorgen sollen, die auf uns einstürmen.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.