Teenie (19) crasht Leih-Lamborghini - Vermieter gibt zu
«Ich vermiete Lambos auch an 18-Jährige»

Am Sonntag kam es auf der A13 Richtung Sargans zu einem Selbstunfall mit einem Lambo. Ein Experte erklärt BLICK, dass man bei so viel PS auf die Beschleunigung achten muss.
Publiziert: 28.08.2017 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:00 Uhr
Lambo-Crash auf der Autobahn
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Bei Sargans SG:Lambo-Crash auf der Autobahn
Marijana Zeko

Mit 600 PS unter dem Gesäss kann nicht jeder umgehen. Diese Erfahrung musste ein 19-Jähriger gestern Sonntag machen. Auf der Autobahn A13 bei Trübbach SG will er überholen und drückt aufs Gas. Da bricht das Heck des gemieteten Lamborghini Huracán Spyder aus. Der Wagen kommt ins Schleudern und landet in der Leitplanke.

Der 200'000-Franken-Sportwagen ist nur noch Schrott.

Elvan Isufi (25), Lamborghini-Vermieter aus Bäch SZ, vermietet Lambos auch an 18-Jährige – sofern sie Erfahrung haben.
Foto: zvg

Der Unfall wirft die Frage auf: Wieso darf ein 19-Jähriger überhaupt so ein Geschoss mieten? Viele Vermieter setzen ein Alterslimit bei 25 Jahren. Einige bei 21. So wie der Lamborghini-Vermieter Elvan Isufi (25) aus Bäch SZ. «Viele Luxuswagen gibt es bei uns erst ab 21 Jahren, vor allem die mit viel PS», sagt er zu BLICK.

Denn die Fahrt mit einem Lambo ist nicht ungefährlich. «Bei so viel PS können manche der Versuchung nicht widerstehen, etwas fester aufs Gaspedal zu drücken», sagt Isufi. Wer unerfahren sei, verliere dann schnell die Kontrolle über den Wagen.

Deshalb schaue er beim Vermieten von Autos auf die Erfahrung der Lenker. Doch das Alter ist nicht das einzige Kriterium. Auch 18-Jährige können theoretisch mit einem PS-Monster umgehen. Bei ihm darf man auch mit 18 einen 600 PS Lamborghini mieten.

Am Sonntag prallte ein 19-jähriger Mann auf der A13 Richtung Sargans in die Leitplanke. Beim Überholen ist das Heck des gemieteten Lamborghini Huracá Spyder ausgebrochen.
Foto: Kapo St. Gallen

«Es gibt 18-Jährige, die schon oft einen Lamborghini gefahren sind und wissen, wie es geht. Gleichzeitig gibt es auch 50-Jährige, die nicht mit einem solchen Boliden umgehen können.» Schlicht deshalb, weil sie noch nie mit so viel PS gefahren sind.

Isufi versucht darum, Leuten mit wenig Fahrerfahrung einen anderen Wagen – mit weniger PS – anzubieten: «Man soll Spass haben beim Fahren. Doch wer mit 600 PS nicht richtig umgehen kann, hat keinen Spass.»

Wer aber unbedingt einen 600-PS-Lambo fahren möchte, der erhält eine ausführliche Einführung. Inklusive Schleuderkurs.

Dem 19-Jährigen gibt er keine Schuld für den Unfall in Trübbach SG: «Das hätte auch mir passieren können». Bei so einem PS-Monster könne es schnell mal vorkommen, dass man zu schnell beschleunigt.

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