Teenager belästigt Mädchen, droht Lehrer abzustechen und schaut IS-Videos
Besir A. (17) ist der gefährlichste Schüler von Schaffhausen

Besir A.* (17) macht in Schaffhausen Angst. Erst letzte Woche löste der Schüler einen Polizeieinsatz aus – weil er zur Schule ging. Obwohl schon viele Zeitungsartikel über den Teenager erschienen sind, hat er sich nie selber dazu geäussert. Bis jetzt!
Publiziert: 21.06.2017 um 23:29 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:49 Uhr
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Der 17-jährige Besir A.* sieht aus, als könnte er kein Wässerchen trüben – terrorisiert seine Schule aber seit Monaten.
Foto: zVg
Michael Sahli und Marco Latzer

Schüler Besir A.* (17) aus Schaffhausen ist der Schrecken seiner Lehrer und Klassenkameraden. Mehrmals musste die Polizei wegen des Burschen aus Mazedonien ausrücken – zuletzt kam es am vergangenen Donnerstag zu einem Polizeieinsatz auf dem Pausenplatz.

Obwohl der Teenager vom regulären Schulbetrieb ausgeschlossen wurde und Hausverbot kassierte, pöbelte er auf dem Pausenplatz herum. «Alle mussten sich in der Schule verbunkern, wie bei einem Anschlag», ärgert sich SVP-Grossrat Edgar Zehnder (53). Der Politiker hat zum Fall einen Vorstoss eingereicht und will Besir A. so «von der Schule fernhalten». 

Er drohte «Lehrer abzustechen»

Die Situation rund um den Problemschüler eskalierte laut «Weltwoche» nach den letzten Herbstferien. Der Schüler der dritten Oberstufe des Bachschulhauses habe «oftmals aggressiv reagiert, vor allem gegenüber Mädchen». Den Lehrern habe er gedroht, «sie abzustechen», wird aus Protokollen des Stadtschulrats zitiert. Ein Elterngespräch habe unter Polizeischutz stattfinden müssen. Dazu kommt: Der Schüler konsumiere IS-Propaganda – und habe sich möglicherweise radikalisiert.

Im BLICK spricht der Schulschreck jetzt zum ersten Mal. «Ich bin gerade aufgestanden», sagt er verschlafen morgens um 11 Uhr und gähnt. Eigentlich müsste B. um diese Zeit eine Sonderklasse besuchen, hat dazu aber «keine Lust», wie er sagt. Seine Mutter steht währenddessen neben ihm – und weint. «Ich verstehe nicht, warum alle auf meinen Sohn losgehen», schluchzt sie in gebrochenem Deutsch. 

Besir A. sieht das Problem bei der Schule

Für den Teenager sind die Schuldigen an der Situation klar: «Ich wurde von den Lehrern und den Schülern gemobbt, als ‹Scheiss-Muslim› betitelt.» Irgendwann sei ihm dann eben der Kragen geplatzt, erklärt er seine gewalttätigen Ausbrüche. Und: Seine Lehrer seien allesamt «Rassisten», hätten Sprüche gemacht, als er beten wollte. SVP-Grossrat Edgar Zehnder habe ein persönliches Problem mit ihm: «Seine Tochter wollte etwas von mir, ich habe sie aber abblitzen lassen.» Auch der Islamismus-Vorwurf sei an den Haaren herbeigezogen: «Klar bete ich. Ich will eben ein besserer Mensch werden.»

Auf den Polizeieinsatz von letzter Woche angesprochen, muss das vermeintliche Unschuldslamm lachen: «Ich bin nur am Schulhaus vorbeigegangen, da kam auch schon die Polizei angerast.» Mit der Schule abgeschlossen hat Besir übrigens noch nicht: «Ich will die dritte Sek nachholen!»

Das wiederum will SVP-Mann Zehnder «mit allen Mitteln» verhindern. Auch bei seiner Tochter hat er mittlerweile nachgefragt: «Sie wollte nie etwas von ihm, da lege ich Wert darauf.» Mit dem Schrecken von Schaffhausen will offensichtlich niemand mehr etwas zu tun haben.

*Name der Red. bekannt

 

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