Spektakuläre Sprengung im Mittelland
Hier wird eine Fabrik flachgelegt

In Zukunft soll in Luterbach eine moderne Medikamentenfabrik stehen. Dafür mussten heute Nachmittag zwei alte Gebäude weggesprengt werden.
Publiziert: 17.07.2015 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:36 Uhr
Hier wird eine Fabrik flachgelegt
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:Hier wird eine Fabrik flachgelegt

3 – 2 – 1 – Kaboom! Heute Nachmittag wurden auf dem Areal der künftigen Biogen-Medikamentenfabrik in Luterbach SO zwei Gebäude der einstigen Zellstoffabrik Borregaard gesprengt. Über 60'000 Kubikmeter wurden in Schutt und Asche gelegt.

Zuerst fielen die Überreste des 40 Meter hohen Säureturms westwärts, dann verschwand das 34 Meter hohe ehemalige Holzschnitzelsilo mit einem grossen Knall in einer Staubwolke. Die Sprengung lief unter grössten Vorsichtsmassnahmen ab. Das Gelände war weiträumig abgesperrt, der genaue Sprengzeitpunkt war nicht öffentlich kommuniziert worden.

Ende Jahr wird eine moderne Medikamenten-Fabrik gebaut

Auf dem Südteil der früheren Cellulosefabrik Borregaard will die Biotechnologiefirma Biogen Ende dieses Jahres mit dem Bau einer neuer Medikamenten-Produktionsanlage beginnen. Diese hatte der weltweit tätige Konzern vor knapp drei Wochen bekanntgegeben.

Obwohl das Baugesuch noch nicht einmal eingereicht ist, hat der Kanton Solothurn als Besitzer der Industriebrache schon früh mit Vorarbeiten begonnen. Das Areal wird momentan so vorbereitet, dass die Baumaschinen nach Vorliegen der Baubewilligung auffahren können.

Zu diesen Arbeiten gehört auch die Sanierung einer Altlast. Diese besteht aus vermoderten Holzschnitzeln, die nach der Entnahme von Kies zum Auffüllen des entstandenen Loches benutzt wurden. Zudem wird das 22 Hektaren grosse Terrain gemäss Absprache mit Biogen nivelliert.

Inbetriebnahme ist 2019

Weiter werden bis zum Baubeginn eine Starkstromleitung und ein Anschlussgleis verlegt. Das Gelände wird auch verkehrstechnisch und bezüglich Energie, Wasser und Abwasser erschlossen.

Die neue Medikamenten-Fabrik mit total 400 Arbeitsplätzen soll Anfang 2019 in Betrieb gehen. Der Kanton Solothurn hatte sich dank Sonderefforts von Regierung und Verwaltung bei der Bewerbung gegen weltweite Konkurrenz durchgesetzt. (SDA/kab)

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