Sie quälten Bauern zu Tode
Knast für die Folter-Mörder von Birmenstorf

Für Geld gingen sie über Leichen. Jetzt sprach das Bezirksgericht Baden die beiden Türken Hüseyin T.* und Orhan I.* am Mord des schwulen Gemüsebauers Fritz S.* schuldig.
Publiziert: 31.01.2012 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:38 Uhr
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Hüseyin T. ...
Foto: Niklaus Wächter

Fritz S. († 65) starb im Sommer 2008 einen qualvollen Tod. Die beiden Kokain-Konsumenten Hüseyin T. (26) aus Brugg AG und Orhan I. (31) aus Baden AG misshandelten und töteten ihn in seinem Bauernhaus in Birmenstorf AG. Jetzt befand sie das Bezirksgericht Baden für schuldig. Wegen Mordes, versuchter Brandstiftung, mehrfachen Raubes.

Keine Verwahrung

Das Gericht verurteilte die beiden Türken zu langjährigen unbedingten Gefängnisstrafen: Hüseyin T. muss für 20 Jahre, Orhan I. für 17 Jahre hinter Gitter. Im Fall von Hüseyin T. wurde auf die von der Staatsanwaltschaft geforderte lebenslange Verwahrung verzichtet.

So war es zum Folter-Mord gekommen: Weil ihnen jemand erzählte, Fritz S. sei reich, beschlossen sie gemeinsam, ihn auszurauben. «Ich wollte einen grossen Coup landen, ohne zu arbeiten viel Geld haben», so die Erklärung von Hüseyin T.

Die beiden Türken hatten bereits lange Vorstrafenregister. Bei ihren Verbrechen ging es immer wieder um Geld.

Sie versprachen ihm Sex

Um an den schwulen Gemüsebauern ranzukommen, versprachen ihm die Männer Sex. Als sie Fritz S. beim zweiten Treffen in sein Haus lässt, fesseln sie ihn mit einem Kabel an einen Stuhl, Hüseyin T. machte sich darauf mit Karte und Pin-Code zur Bank auf. Dort erwarteten ihn lediglich 7000 Franken auf dem Konto des Bauern.

Der Frust der Räuber war gross: «Uns wurde klar, dass alles schiefgelaufen ist», sagt Orhan I. vor Gericht. «Wir beschlossen, ihn umzubringen, alles einzupacken und abzuhauen.» Darauf wird dem Bauern mit einer Pistole auf den Kopf gehauen bis Blut spritzte. Orhan I.: «Wir dachten, er sei tot.»

Die Räuber besorgten sich anschliessend an einer Tankstelle eine mit Benzin gefüllte Giesskanne, verteilten die Flüssigkeit im Haus und zündeten sie an. Dann ergriffen die Männer im Auto von Fritz S. die Flucht. Das Feuer erlosch – ohne Schaden anzurichten.    (noo)

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