Noch 2009 war das Schulhaus Brühlberg in Winterthur ZH eine preisgekrönte Musterschule. Die Pädagogische Hochschule Zürich zeichnete sie für ihr altersdurchmischtes Konzept (ADL), bei dem mindestens drei Jahrgänge gemeinsame Klassen besuchen, aus.
Seit 2013 gibt es Probleme – offenbar wegen der Schulleiterin.
Aus Protest gegen diese haben nun alle acht Primarlehrer auf Ende Sommer gekündigt, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
«Inkompetente Schulleiterin»
Die Spannungen an der Schule bestehen seit der Anstellung der neuen Schulleiterin vor vier Jahren. Sie ist gleichzeitig auch für das Schulhaus Neuwiesen in Winterthur ZH zuständig. Im Gegensatz zur Schule Brühlberg ist die Schule Neuwiesen eine normale Schule mit Jahrgangsklassen. Die unterschiedlichen Schulkulturen hätten zu Spannungen geführt, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Zudem passe den Lehrern der Führungsstil der Leiterin nicht. Bereits kurz nach ihrer Anstellung kündigten einige deshalb ihre Stelle.
Eltern sind aufgebracht
Die Eltern sind verärgert über die Kündigungen. «Diese Schulleiterin hat unsere Schule an die Wand gefahren», sagt der Präsident des Elternrates, Marcel Vosswinkel, zum «Tages-Anzeiger».
Die Schulleiterin habe versucht, Eltern und Lehrer gegeneinander aufzubringen. Auch durften keine Lehrer mehr an den Elternratssitzungen teilnehmen.
Der Elternrat kritisiert zudem den grünen Präsidenten der Kreisschulpflege Winterthur Stadt-Töss, Felix Müller, der hinter der Schulleiterin steht.
Nun fordert der Elternrat in einem Schreiben per sofort eine neue Schulleitung und den Rücktritt des Schulpräsidenten Felix Müller. Eine Kundgebung vor seinem Büro sei für nächste Woche geplant.
Schulleiterin: Eltern mischen sich ein
Die Schulleiterin weist die Beschwerden der Eltern zurück. Sie habe lediglich organisatorische Änderungen umgesetzt.
Die Eltern hätten sich oft in pädagogische und personelle Belange eingemischt, obwohl sie diesbezüglich kein Mitspracherecht haben, verteidigt sich die Schulleiterin. (maz)