Er gilt als einer der erfolgreichsten Schwinger der Geschichte: Ernst Schläpfer (63) hat als zweifacher Sieger des Eidgenössischen (1980 und 1983) seine Gegner gleich reihenweise ins Sägemehl gelegt.
Auch nach seiner Aktivzeit war der Schwingerkönig aus dem Appenzellerland erfolgreich: Der studierte ETH-Agronom machte Karriere und wurde Rektor des Berufsbildungszentrums des Kantons Schaffhausen (BBZ).
Streit mit Lehrer gipfelt in Untersuchungskommission
Als Schulleiter hat er heute 1800 Studierende und 120 Lehrer unter sich – und seit letzter Woche ein fieses Personalverfahren am Hals. «Ich bin weiterhin voll im Amt und bleibe gelassen», sagt Ernst Schläpfer zu BLICK.
Hintergrund des Verfahrens: Schläpfer steht mit einem Lehrer im Clinch, dessen Schüler in mehreren Prüfungen geschummelt haben. Weil die Notenvergabe im Schulreglement nicht klar geregelt ist, entflammt zwischen den beiden ein hässlicher Streit. Auch mehrere Vermittlungsgespräche beim Kanton vermögen die Wogen offenbar nicht zu glätten. Im Gegenteil, der betupfte Lehrer macht gemäss BLICK-Informationen am Schluss gar eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte geltend.
In der Folge des Zoffs wird eine fünfköpfige Untersuchungskommission eingesetzt, um Klarheit zu schaffen. Der Auftrag: Sie soll den als rustikal geltenden Führungsstil Schläpfers, aber auch das angeblich miese Arbeitsklima im BBZ genauer unter die Lupe zu nehmen.
Regierung hält umstrittenen Bericht unter Verschluss
Die Kommission macht sich an die Arbeit und hört 27 Personen aus dem Schulumfeld an. Im April wird der Bericht an den Kanton geschickt. Statt einer Befriedung der Situation eskaliert diese nun komplett. Die Kantonsregierung hält das Ergebnis für unbrauchbar und teilt mit: «Es sind Anzeichen erkennbar, dass die Subkommission die Untersuchung nicht vollkommen neutral und unabhängig durchgeführt hat.»
Seitdem hält man den BBZ-Bericht sogar unter Verschluss. Untersuchungsleiter Erwin Gfeller (69) kann das nicht nachvollziehen. Sein Verdacht: «Man hat von uns anscheinend Munition erwartet, die man gegen den Rektor verwenden kann!»
Untersuchungsleiter: «Haben nichts Belastendes gefunden!»
Aber Gfeller stellt klar: In der Untersuchung sei nichts Belastendes zutage getreten. Dass der Regierungsrat nun ein personalrechtliches Verfahren gegen Schwinger-Ikone Schläpfer eingeleitet habe, sei daher «nicht nachvollziehbar».
Will man Schläpfer eiskalt absetzen? «Ich bin mir keines grobfahrlässigen Fehlers bewusst», sagt der Schwingerkönig. «Wahrscheinlich haben andere etwas zu verbergen. Es muss ja Gründe geben, weshalb der Untersuchungsbericht zurückgehalten wird.»
Schläpfer versus Amsler im Schlussgang
Schläpfer nennt keine Namen. Trotzdem scheint offensichtlich, wer für ihn der böse Bube ist: Erziehungsdirektor Christian Amsler (55). Der Regierungsrat ist Schläpfers direkter Vorgesetzter, soll aber mit diesem das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben. «Es handelt sich um ein laufendes Verfahren. Kein Kommentar», sagt Amsler zu BLICK. Und stellt dann in Aussicht, den BBZ-Bericht bereits heute doch noch zu veröffentlichen.
Schläpfer hat sich derweil auf alle Eventualitäten eingestellt und einen Anwalt beauftragt. Die Schwingerlegende kämpferisch: «Ich stelle mich diesem Verfahren mit einem guten Gefühl.»
Der Langfinger
Zuletzt sorgt im Januar 2018 Max Rombach (67) für Negativschlagzeilen in der Schwingerszene: Als Finanzchef des Schwägalp-Schwinget hatte er fast 300'000 Franken auf seine eigenen Konten abgezwackt. Den «Zustupf» verspekuliert das OK-Mitglied in hochriskanten Geschäften. Der Schwindel fliegt auf, als für eine neue Tribüne das Geld fehlt. Um den Schaden wiedergutzumachen, löst Rombach seine Pensionskasse auf und verschuldet sich privat. Dazu setzt es für ihn eine Bewährungsstrafe ab.
Der Doper
Tamoxifen, das normalerweise für die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen eingesetzt wird, steht auf der Dopingliste – und verdirbt im April 2018 den Rücktritt von Martin Grab (39). Zwei Wochen nach seinem 125. und letzten Kranz sorgt sein positiver Dopingbefund schweizweit für Schlagzeilen. Grab beteuert zwar, «dass ich nie wissentlich und willentlich etwas Verbotenes geschluckt habe». Letztlich bestätigt aber auch die B-Probe den Dopingbefund.
Der Bärenbändiger
Für den wohl skurrilsten Schwingerskandal sorgt der dreifache Schwingerkönig Ruedi Hunsperger (1946–2018) im Dezember 1976: Bei einem Showkampf im Zürcher Hallenstadion tritt dieser gegen Bärendame Yogi an. Hunsperger hebt das Tier an, knallt mit diesem rückwärts zu Boden – und gewinnt den Kampf! Ärger bekommt der Zwilchhosenheld aber nicht mit Tierschützern, sondern mit dem Verband: weil er für das Duell Geld angenommen hatte.
Der Langfinger
Zuletzt sorgt im Januar 2018 Max Rombach (67) für Negativschlagzeilen in der Schwingerszene: Als Finanzchef des Schwägalp-Schwinget hatte er fast 300'000 Franken auf seine eigenen Konten abgezwackt. Den «Zustupf» verspekuliert das OK-Mitglied in hochriskanten Geschäften. Der Schwindel fliegt auf, als für eine neue Tribüne das Geld fehlt. Um den Schaden wiedergutzumachen, löst Rombach seine Pensionskasse auf und verschuldet sich privat. Dazu setzt es für ihn eine Bewährungsstrafe ab.
Der Doper
Tamoxifen, das normalerweise für die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen eingesetzt wird, steht auf der Dopingliste – und verdirbt im April 2018 den Rücktritt von Martin Grab (39). Zwei Wochen nach seinem 125. und letzten Kranz sorgt sein positiver Dopingbefund schweizweit für Schlagzeilen. Grab beteuert zwar, «dass ich nie wissentlich und willentlich etwas Verbotenes geschluckt habe». Letztlich bestätigt aber auch die B-Probe den Dopingbefund.
Der Bärenbändiger
Für den wohl skurrilsten Schwingerskandal sorgt der dreifache Schwingerkönig Ruedi Hunsperger (1946–2018) im Dezember 1976: Bei einem Showkampf im Zürcher Hallenstadion tritt dieser gegen Bärendame Yogi an. Hunsperger hebt das Tier an, knallt mit diesem rückwärts zu Boden – und gewinnt den Kampf! Ärger bekommt der Zwilchhosenheld aber nicht mit Tierschützern, sondern mit dem Verband: weil er für das Duell Geld angenommen hatte.