Wenn Rentner Peter Koella (79) in Froideville VD zu seiner Wohnungstür möchte, muss er durch einen schmalen Korridor aus übermannshohen Stahlzäunen. Das Auto kann er vor dem Haus nicht mehr abstellen, weil die Einfahrt von einem grossen Anhänger versperrt ist. Die Tür zum Keller ist verbarrikadiert, der Garten sieht aus, als wäre ein Tornado über das Grün gezogen.
Hintergrund des befremdlichen Szenarios ist ein Streit, der seit Anfang 2018 zwischen dem pensionierten Fotografen Koella, seiner Tochter Sandra* (50) und ihrem Mann Yves S.* (49) tobt. Der Rentner hatte seinem Schwiegersohn das Haus verkauft – behielt aber das Wohnrecht für die Wohnung im ersten Stock und das Nutzungsrecht der Holzhütte im Garten. Auch die Garage darf er vertraglich weiter benutzen. Doch die Abmachungen scheinen seinem Schwiegersohn nicht zu passen.
Nach den Ferien war plötzlich alles verbarrikadiert
Als Koella aus Thailand-Ferien in sein zu Hause zurückkommt, trifft ihn der Schlag. Seine Tochter und ihr Mann sind nicht da – dafür sind die Tür zum Keller und die Garage verbarrikadiert. Er kann nicht zu seinem Auto. Auch nicht zu seiner Foto-Sammlung – oder den Weinflaschen.
Mit Hilfe eines Freunds sägt er in der Not ein Loch in die Kellertüre. Er holt sich seinen Mercedes aus der Garage und stellt die Heizung auf 24 Grad. Denn: «Die Wohnung war eiskalt», sagt der Rentner. Dann taucht sein Schwiegersohn auf – und tobt. «Er schrie, er werde mich in kleinen Schritten töten, dann schloss er mich in den Keller ein», so der Senior. Erst als die per Handy gerufene Polizei kam, habe Yves S. ihn wieder rausgelassen.
Seitdem herrscht Krieg am Chemin du Fond. Abwechslungsweise habe der Schwiegersohn das Wasser, die Heizung und den Strom abgestellt. Rund um den Garten montierte er einen zwei Meter hohen Zaun – das im Vertrag erwähnte Gartenhäuschen erhält gar ein paar Meter Extra-Zaun. «Er will mich fertigmachen, dabei weiss ich gar nicht warum», sagt Koella.
Garten zerstört und Bienenvölker getötet
Auch im Garten wird gewütet. Mit der Motorsäge rasiert der Schwiegersohn die Jahrzehnte alte Rhododendronhecke. Das Biotop legt er kurzerhand trocken. Die Bienenhäuschen vor dem Holzhäuschen schmeisst er auf den Boden, alle Bienenvölker sterben. Auch das liebevoll gepflegte Kräuterhochbeet wird Opfer der Zerstörungswut des Schwiegersohns.
«Warum macht er das nur? Warum?», hadert Peter Koella. Klärenden Gesprächen verweigert sich Yves S. rigoros. Auch gegenüber BLICK will der Schwiegersohn keinen Grund für das kaputte Verhältnis nennen. Er schreibt per SMS nur: «Auf Anraten meines Rechtsschutzes beantworte ich Ihre Fragen nicht.»
Dem Rentner bleibt also nichts übrig als zu spekulieren. Seine Theorie: «Mein Schwiegersohn war nett zu mir, bis die Gemeinde seine Ausbaupläne für das Haus nicht genehmigte. Das Parterre ist ihm wohl nicht gut genug. Er will mich loswerden. Denn wenn ich mal weg bin, kann er in meine Wohnung.»
* Namen geändert
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