Einer der Söhne von Bundesrat Ueli Maurer donnerte mit seinem Auto in eine Hauswand in Hinwil ZH. Dafür musste er sich am Donnerstagnachmittag vor dem Bezirksgericht Hinwil verantworten. Er soll den Unfall unter Alkoholeinfluss gebaut haben.
Doch vor Gericht kam aus: Der junge Mann hat noch viel mehr auf dem Kerbholz! So musste er sich wegen diverser anderer Delikte verantworten: Raub, versuchte Erpressung, Sachbeschädigung, versuchte Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, mehrfache Beschimpfung, Hinderung einer Amtshandlung, fahrlässige grobe Verletzung der Verkehrsregeln und Fahren in fahrunfähigem Zustand.
Mann ausgeraubt
Ein ordentlicher Katalog. Gemäss Anklage geht es beim schwerwiegendsten Delikt, Raub, um einen Vorfall vom Januar 2016. Es ist mitten in der Nacht, als einer der Söhne von Bundesrat Maurer mit einem Komplizen am Bahnhof Rüti ankommt. Gemeinsam entscheiden sie gemäss Anklageschrift, ihre Aggressionen an einem Mann auszulassen.
Der Komplize des Maurer-Sohns geht auf den ihnen unbekannten Mann zu, pöbelt ihn an, schlägt ihm schliesslich gemäss Anklage mehrmals ins Gesicht. Der Bundesratssohn steht daneben, unternimmt nichts. Schliesslich bedrängt er das verängstigte Opfer, fordert ihn auf, ihm sein Geld zu geben. Dieser gibt ihm das Portemonnaie.
Drohte seinem Opfer
Die beiden durchsuchen ihr Opfer nach weiteren Wertsachen, greifen in seine Hosentaschen, durchwühlen sein Gepäck. Als der Mann weglaufen will, rastet Bundesratsohn aus, drückt ihn gegen das Geländer und droht ihm, dass er Leute kenne, die ihn abstechen würden.
Schliesslich wollten die beiden ihr Opfer zwingen, mit der Bankkarte Geld abzuheben und ihnen auszuhändigen. Der Mann konnte jedoch auf dem Weg zum Bankomaten Hilfe mit seinem Handy anfordern. Daraufhin flüchteten die beiden Täter.
Als die Polizei ihn abholte, wehrte sich der Bundesratsohn vehement. Er sträubte sich und musste von den Polizisten zu Boden gedrückt werden. Unterwegs zum Posten beschimpfte er die Beamten aufs gröbste. In der Arrestzelle randalierte er und beschädigte das Inventar.
Betrunken Unfall gebaut
Es war nicht das erste Mal, dass Bundesratsohn mit dem Gesetz in Konflikt kam. Am 22. September 2015 war er betrunken mit einem Auto in Wernetshausen ZH in eine Wand gefahren.
Das Bezirksgericht verurteilte ihn zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 16 Monaten. (neo/sac)
Der Sohn von SVP-Bundesrat Ueli Maurer (67) versuchte die Berichterstattung über seinen Prozess zu verhindern – mit allen Mitteln. Dafür zog er sogar bis vor Bundesgericht. Die Forderung: keine Gerichtsreporter, kein Eintrag im Sitzungskalender und keine Details zu den vorgeworfenen Straftaten. Ausserdem sollte das Urteil geheim gehalten werden. Doch Maurer junior blitzte ab.Trotzdem galten am Donnerstag für den Bundesratssohn spezielle Regeln. So blieb der Verhandlungstermin geheim. Fotos waren verboten. Auch tabu: sein Vorname und sein Wohnort.
Der Sohn von SVP-Bundesrat Ueli Maurer (67) versuchte die Berichterstattung über seinen Prozess zu verhindern – mit allen Mitteln. Dafür zog er sogar bis vor Bundesgericht. Die Forderung: keine Gerichtsreporter, kein Eintrag im Sitzungskalender und keine Details zu den vorgeworfenen Straftaten. Ausserdem sollte das Urteil geheim gehalten werden. Doch Maurer junior blitzte ab.Trotzdem galten am Donnerstag für den Bundesratssohn spezielle Regeln. So blieb der Verhandlungstermin geheim. Fotos waren verboten. Auch tabu: sein Vorname und sein Wohnort.