Psychiater erklärt die Attacken auf Frauen
«Gewalt gegen Frauen stieg wegen der Migration»

Der forensische Psychiater Ralph Aschwanden* bezeichnet die brutalen Attacken gegenüber Frauen in Genf und Zürich als Fälle von «kulturbedingter Selbstjustiz».
Publiziert: 15.08.2018 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 10:37 Uhr
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Die Disco Petit Palace in Genf. Am Mittwoch verprügelten fünf oder sechs Männer in der Nähe des Clubs fünf Frauen brutal.
Foto: zVg
Interview: Andreas Hobi

In Genf und an der Street Parade in Zürich wurden Frauen brutal verprügelt. Beide Male wohl von Männer-Gruppen mit Migrationshintergrund. Wie erklären Sie sich das?
Ralph Aschwanden: Solche gegen Frauen gewaltbereite Gruppen stammen fast immer aus afrikanischen oder asiatischen Gebieten, wo eine strenge patriarchale Kultur ausgelebt wird. Dort werden Frauen generell als weniger wertvoll, als wertlos oder bestrafungsbedürftig betrachtet, wenn sie sich westlich verhalten. Gewalt gegen Frauen ist oft kulturbedingte Selbstjustiz. Vor allem wenn sie sich anzüglich kleiden, bedeutet das für diese Männer: ‹Diese Frau möchte Sex – ohne Widerrede›.

Der forensische Psychiater Ralph Aschwanden.
Foto: zVg

 

Frauen dürfen sich doch kleiden, wie sie möchten.
Nicht in solchen Kulturkreisen. Kleidet sich eine Tochter beispielsweise etwas anzüglicher, fühlen sie sich in ihrer Familienehre und Religion angegriffen. Verhüllen sich die Frauen oder ordnen sich dem Mann unter, werden sie beschützt. Wehren sie sich für westliche Freiheit, werden sie bestraft.

Reicht das für solche Männer-Gruppen, um zuzuschlagen?
Sehr oft. Ihrer Meinung nach haben Frauen eine Strafe verdient. Da gibt es kein Platz für Verständnis und Mitgefühl.

Seit wann steigen die Angriffe gegen Frauen in der Schweiz an?
Früher gab es solche Übergriffe sehr selten. Mit der enormen Migration aus den Balkan-Ländern sind die Gewalttaten von Männern gegen Frauen gestiegen. Es handelte sich aber meist um häusliche Gewalt oder Gewalt von eifersüchtigen Einzeltätern. Die häusliche Gewalt gegenüber Frauen ist in patriarchalischen Familien deutlich höher als in Schweizer Familien.

Sind solche Männer therapierbar?
Nein. Es gibt keine Therapie für fehlende kulturelle Anpassung – auch wenn das gewisse ‹Therapeuten mit freien Therapieplätzen› behaupten. Dies ist eine Willenssache, eine Einstellungssache, eine Bereitschaft für Veränderung – und wo kein Wille ist, hilft keine Therapie, kein Aufklärungsblättchen.

Wie soll die Schweiz darauf reagieren?
Ein Grossteil der ausländischen Männer, auch aus patriarchalischen Kulturen, kann sich anpassen. Aber ein erheblicher Teil macht eben auch Probleme. Unser Strafrecht ist bei mittellosen Menschen, speziell bei abgewiesenen Asylbewerbern, die nichts zu verlieren haben, wirkungslos und nicht abschreckend. Bussen müssen sowieso die Sozialämter zahlen. Konsequentes Ausschaffen von nicht Integrationswilligen ist das Einzige, was helfen kann. Sowohl den potenziellen Opfern, als auch den integrationswilligen Ausländern.

*Ralph Aschwanden ist forensischer Psychiater, Amtsarzt des Kanton St. Gallens und Heimpsychiater des Jugendheims Platanenhof in Oberuzwil SG.

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