Protest in Bern gegen Sparmassnahmen
1000 Menschen demonstrieren gegen «sozialen Kahlschlag»

Die Sparpläne der Berner Regierung stossen auf Protest. Am Mittwoch gingen deswegen rund 1000 Demonstranten auf die Strasse, um gegen einen «sozialen Kahlschlag» zu protestieren.
Publiziert: 22.11.2017 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:47 Uhr
Rund 1000 Personen demonstrierten am Mittwochabend in Bern gegen Sparpläne der Berner Kantonsregierung.
Foto: Rainer Schneuwly, sda

Schätzungsweise 1000 Personen haben am Mittwochabend in Bern an einer Kundgebung gegen die Sparpläne der Berner Regierung teilgenommen. Die Organisatoren wollten mit der Demo ein Zeichen setzen vor der Grossratsdebatte über das sogenannte Entlastungspaket 2018.

Das bernische Kantonsparlament wird sich in der kommenden Woche über das Paket beugen. Es sieht 155 Sparmassnahmen im Umfang von kurzfristig 88 und langfristig 185 Mio. Franken in sämtlichen Bereichen des staatlichen Handelns vor.

Auf Kosten des Gesundheitswesens

Die Demonstrierenden stören sich daran, dass die Sparmassnahmen auch die von der Regierung geplante Senkung der Firmen-Gewinnsteuern im Kanton ermöglichen sollen. Das gehe auf Kosten von Gesundheitswesen, Bildung und Leistungen im Behindertenbereich, hiess es auf Flugblättern, die verteilt wurden.

Die Kundgebung verlief friedlich, soweit das von einem einzelnen Beobachter beurteilt werden konnte. Sie führte durch die Innenstadt zum Berner Rathaus. Dort endete gerade eine Abendsitzung des bernischen Grossen Rats.

«Kollektiv Sozialen Kahlschlag stoppen»

Organisiert wurde die Kundgebung nach Angaben der Organisatoren von einigen Einzelpersonen, welche von den geplanten Kürzungen des Kantons Bern betroffen sind. Sie hatten sich im «Kollektiv Sozialen Kahlschlag stoppen» zusammengeschlossen.

Gut zwanzig Organisationen und Parteien unterstützen das Kollektiv gemäss dessen Angaben. Zu ihnen gehören etwa der Verband der Sozialarbeiter AvenirSocial Bern, die Grünen Kanton Bern, die SP Stadt Bern und das Komitee der Arbeitslosen und Armutsbetroffenen Bern. (SDA/rad)

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