«Valentin T. schwärmte von seinen Kindern»
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Toter nach Streit in Zürich:Tochter (18) erschoss Valentin T. (†47)

Gewaltdelikt in Zürich
Jasmin T. (18) erschoss Vater Valentin T. (†47)

In Zürich-Wollishofen kam es am Donnerstag zu einem Familienstreit, bei dem der Vater, die Mutter und die Tochter verletzt wurden . Der Mann (†47) verstarb noch vor Ort. Seine 18-jährige Tochter Jasmin T. hat ihn erschossen. Sie wurde verhaftet.
Publiziert: 24.09.2020 um 09:53 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2020 um 17:19 Uhr
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Tochter Jasmin T. (zweite von rechts) erschoss ihren Vater Valentin T. (links)
Foto: zvg
Nicolas Lurati, Martin Bruhin, Helena Schmid und Fabian Fuhrer

Kurz vor 7 Uhr am Donnerstagmorgen geht bei der Stadtpolizei Zürich eine Meldung über einen heftigen Streit in einer Wohnung in Zürich-Wollishofen ein. Mehrere Patrouillen rücken aus. Vor Ort finden die Einsatzkräfte einen schwer verletzten Schweizer (†47) und zwei verletzte Frauen (18, 50). Dabei handelt es sich um Vater, Mutter und Tochter, wie die Stadtpolizei auf Anfrage sagt.

BLICK-Recherchen zeigen: Beim Toten handelt es sich um Valentin T.* Das bestätigt ein Verwandter der Familie. Mutter Marina T.* (50) und Tochter Jasmin T. * (18) werden verletzt. Der Vater stirbt trotz sofortiger Reanimationsmassnahmen noch in der Wohnung. Die beiden Frauen werden ins Spital gebracht.

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U-Haft für Tochter beantragt

Am Freitag teilt die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft mit: Die 18-jährige Tochter hat ihren Vater im Verlaufe eines Familienstreits erschossen.

«Wie sich der Streit genau zugetragen hat und unter welchen Umständen die 18-jährige Frau die Schüsse abgegeben hat, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen von Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft.» Jasmin T. wurde inzwischen verhaftet.

«Es ist das Schlimmste, das passieren konnte»

Der Schock in der Familie ist riesig. Der Sohn des Opfers, Flurin T.* (21) sagt am Donnerstag zu BLICK: «Ich weiss von nichts. Es ist das Schlimmste, das passieren konnte. Ich ging heute Morgen früh aus dem Haus. Bevor ich raus ging, gab ich meinem Vater noch einen Abschiedskuss.» Danach fährt der Sohn ins Gefängnis, um seinen Onkel zu besuchen, berichtet Telezüri. Am Vorabend hat er mit seinem Vater noch gemeinsam in einem Restaurant gegessen.

Eine Nachbarin sagt zu BLICK: «Ich hörte es knallen, am Morgen früh, bin deswegen aufgewacht. Wie wenn jemand an Metall klopfen würde.» Es sei oft laut gewesen bei den Nachbarn.

Der zweifache Familienvater Valentin T. zog mit 17 Jahren aus dem Kosovo in die Schweiz, wohnte lange in Horgen. Er hatte diverse Jobs inne, arbeitete als Wirt, als Saisonnier, Fabrikangestellter, Chauffeur oder Türsteher.

Eine Nachbarin aus Wollishofen sagt zu BLICK: «Am Morgen kurz nach 7 Uhr hörte ich draussen Stimmen.» Dann habe sie gesehen, wie im zweiten Stock des Hauses gegenüber Fotos gemacht wurden. Ein anderer Anwohner berichtet von vielen Polizisten mit Schusswaffen sowie von Polizeihunden und mehreren Krankenwagen vor Ort.

Mitarbeiter: «Wir waren wie eine Familie»

Zuletzt führte T. mit seiner Frau Marina eine Autofirma. «Ich habe noch gewartet, bis er zur Arbeit kommt. Als er nicht kam und ich erfuhr was passiert ist, war ich sehr überrascht», sagt ein Mitarbeiter zu BLICK. «Ich konnte mir das nicht vorstellen.»

Das Paar kannte er seit 20 Jahren – so lange arbeitete er mit ihnen zusammen. «Wir waren wie eine Familie. Er war ein guter Typ. Seine Frau habe ich gemocht.»

* Namen geändert

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