Warum musste Sony S. (†19) in Konstanz (D) sterben?
Schweizer vor Shisha-Bar erstochen

Bluttat ennet der Grenze: In der Nacht auf Samstag verliert der Schweizer Sony S. wegen eines Streits vor einer Shisha-Bar sein Leben. Vier Männer hat die deutsche Polizei verhaftet. Das Motiv ist aber bislang unklar.
Publiziert: 12.03.2017 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:49 Uhr
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Sony S. (†19) hatte vor dem Lokal offenbar Streit mit mehreren Männern.
Foto: zVg
Marco Latzer

Blutspuren auf dem Trottoir zeugen von einem Kampf. In der Nacht auf Samstag verlor Sony S.* (19) aus Schaffhausen hier auf brutale Weise sein Leben. In einem Industriegebiet in Konstanz (D) – nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt. Er wurde vor der Shisha-Bar Pasha of Dubai erstochen.

War es ein Parkplatz-Streit?

Mit seiner Freundin und Bekannten besucht der junge Mann mit kosovarischen Wurzeln am Freitagabend das Lokal. Nach Mitternacht kommt es draussen zu einem Streit mit mehreren Männern. Worum es geht, ist unklar – eine Cousine spricht gegenüber BLICK von einer tragischen Verwechslung. Die Täter hätten es eigentlich auf eine andere Person abgesehen gehabt. Ein guter Freund behauptet dagegen, es habe Ärger um einen Parkplatz gegeben: «Es ging um Machtspiele!» 

Sony S. stirbt im Spital

Die Polizeidirektion von Konstanz will sich momentan nicht zu einem Motiv äussern. Klar ist: Sony S. kämpft nach der Messerattacke auf dem Parkplatz noch um sein Leben. Er versucht, sich in seinen BMW zu retten, schleppt sich dann aber schwer verletzt zurück in die Shisha-Bar. Er schreit um Hilfe. Doch Sony S. hat keine Chance. Im Spital stirbt er an den Stichverletzungen.

Der Sohn der Grundstücksbesitzer in Konstanz ist schockiert: «Wir hatten bereits in der Vergangenheit Schlägereien hier. Deshalb ist bei uns ein Sicherheitsdienst im Einsatz», sagt er zu BLICK. Das Drama von Samstagnacht konnte der aber nicht verhindern.

50-köpfige Soko ermittelt

Bislang nahm die Polizei in Zusammenhang mit der Tat vier Männer fest. Unter den Verhafteten soll auch der Syrer Omar H.* sein. Im Umfeld von Sony S. ist man sicher: Er hat zugestochen. «Wir können das im Moment weder bestätigen noch dementieren», sagt Markus Sauter vom Polizeipräsidium Konstanz. Eine 50-köpfige Sonderkommission arbeitet mit Hochdruck am Fall. 

Die Angehörigen von Sony S. sind fassungslos. «Er suchte nie Stress, ging Ärger aus dem Weg. Er war ein anständiger Junge mit viel Respekt», sagt sein Cousin L.I.* 

*Namen der Redaktion bekannt

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