Verletzung der Rassismus-Strafnorm
Strafanzeige gegen Neonazi-Konzert in Unterwasser

Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus hat nach dem Rechtsrock-Konzert in Unterwasser SG vom vergangenen Samstag Strafanzeige gegen die Veranstalter und die Bands eingereicht.
Publiziert: 18.10.2016 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:30 Uhr
Ein von der Organisation Antifa auf Twitter gepostetes Foto der rechtsextremen Veranstaltung in Unterwasser.

Jetzt gibt es die erste Anzeige gegen die Veranstalter und Bands der Neonazi-Party vom vergangenen Wochenende in Unterwasser SG. Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) will wegen Verstosses gegen die Anti-Rassismus-Strafnorm rechtlich vorgehen.

Reisebusse voller Rechtsradikaler fuhren am Samstag im beschaulichen Toggenburg auf: Laut Kennern der Szene handelte es sich um den grössten Neonazi-Event, der in der Schweiz je stattgefunden hat. Rund 5000 Personen feierten mit den rechtsextremen Bands «Amok», «Stahlgewitter», «Confident of Victory», «Excess» und «Frontalkraft» das «Rocktoberfest».

Die Gemeinde, die den Anlass bewilligt hatte, und die Polizei wurden vom Grossaufmarsch überrumpelt. Die St. Galler Kantonspolizei hatte zwar seit längerem Hinweise auf ein Rechtsrock-Konzert im Bodenseeraum, kannte aber den Ort der Veranstaltung nicht. Die Konzertbesucher wurden vom Treffpunkt Ulm kurzfristig nach Unterwasser weitergeleitet. (noo/bö/SDA)

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