Stiefvater zum Beil-Amok von Flums
«Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war»

Mit einem Beil ging Sascha I. im letzten Oktober auf wildfremde Menschen los. Jetzt wurde der psychisch kranke Lehrling wegen mehrfachen versuchten Mordes angeklagt.
Publiziert: 05.09.2018 um 01:34 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:07 Uhr
1/4
Vor diesem Tankstellenshop werden mehrere Menschen verletzt. Schliesslich wird der Täter hier durch die Polizei gestoppt. Durch Schusswafengebrauch! (Archivbild)
Foto: EDDY RISCH
Marco Latzer

Im letzten Oktober richtete Sascha I.* (18) in Flums SG ein regelrechtes Blutbad an: Nachdem er zu Hause Feuer gelegt hat, schnappte sich der Lette ein Beil und schlug in einem Blutrausch ziellos auf Menschen ein.

Die traurige Bilanz: Sieben Menschen werden verletzt. Einige von ihnen schwer. Der Täter versetzte das Dorf in Angst und Schrecken, und erst Schüsse der Polizei können den Lehrling stoppen.

Einige der Opfer leiden noch immer enorm unter der Tat, können bis heute nicht über das Vorgefallene sprechen. Auch der Patchwork-Familie des Angreifers Sascha I. macht die Sache zu schaffen. «Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war», sagt Stiefvater Georg H.** (51) zu BLICK.

Täter leidet an psychischer Erkrankung

Die St. Galler Jugendanwaltschaft will Sascha I., der unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet, wegen mehrfach versuchten Mordes zu drei Jahren Haft verurteilt sehen. Zusätzlich soll eine stationäre Massnahme angeordnet werden.

Wäre der Lette bei der Tat schon erwachsen gewesen, würde ihn eine härtere Strafe erwarten. Der Stiefvater kann sich trotzdem nicht freuen: «Die Therapie ist unbefristet. Also könnten sie ihn schlussendlich wesentlich länger wegsperren als diese drei Jahre.»

* Name bekannt  ** Name geändert

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?