Wegen ihrem Mami ging die kleine Laura** (4) wortwörtlich durch die Hölle: Sara I.* (31) versklavte kurzerhand ihre eigene Tochter, um sich zusammen mit ihr dem deutschen «Herrn» F.H.* (53) zu unterwerfen. Es folgte ein heftiger sexueller Missbrauch am Mädchen; ausgeführt von der eigenen Mutter (BLICK berichtete).
Heute mussten sich «Herr» und Sklavenmami vor dem Kreisgericht St. Gallen verantworten. «Ich schäme mich zutiefst und ekle mich vor mir selbst», sagt Sara I. zu den Richtern. Dann bricht sie in Tränen aus: «Ich habe eine gravierende Realitätsverzerrung gehabt. Mein Leben hat sich nur um diesen Mann gedreht, und ich glaubte, dass das für Laura das Richtige ist!»
«Ich tat alles dafür, um ihn nicht zu verlieren!»
F.H. hielt sie über den fortschreitenden Missbrauch mittels perversen Chat- und Filmaufnahmen stets auf dem Laufenden. Die ausgebildete Kindererzieherin, die zuletzt als Prostituierte arbeitete, liess sich unter anderem von Laura befriedigen und das Mädchen mit Sexspielzeug hantieren. «Ich tat alles dafür, um ihn nicht zu verlieren, ihm eine gute Sklavin zu sein», sagt I.
Neben ihr lauscht F.H. scheinbar emotionslos den Ausführungen. In der Befragung zeigt er sich wortgewandt, aber auch sehr distanziert zu den ihm zur Last gelegten Vorwürfen. Den Konsum von Lauras Porno-Material gesteht er zwar ein, am Missbrauch will er aber nicht aktiv beteiligt gewesen sein! Die Begründung: «Ich habe die Bilder des Kindes zur Kenntnis genommen. Da gab es vieles, das ich nicht sehen wollte.»
Mit dem Missbrauch will F.H. nichts zu tun haben
Bloss: Laut Sara I. war gerade er es, der die Missbrauchsfantasien in die Fetisch-Beziehung einbaute! «Er meinte, dass wir sie sexuell prägen müssten», erklärt Sara I. Dem widerspricht der «Herr» vehement: «Die Staatsanwaltschaft hat mir viele schlimme Vorwürfe aufgebürdet. Das ist aus dem Kontext gerissen. Ich habe diese Dinge nicht getan!»
Seine Äusserungen in den Chats seien als Fiktion gedacht gewesen. Er sei nicht pädophil und habe mit Laura ohnehin nicht viel anfangen können: «Sie war unglaublich stur und nicht zugänglich für Kommunikation. Ich fand keinen Zugang.»
Urteil folgt schriftlich
Sara I. zeigt sich geständig und ist bereit, die von der Anklage geforderte Haftstrafe von 3,5 Jahren zu akzeptieren. Die Staatsanwaltschaft möchte F.H. für fünf Jahre hinter Gittern sehen. Sein Verteidiger fordert hingegen eine Strafe von maximal zehn Monaten – weil er die Mutter nicht zum Missbrauch angestiftet habe.
Das Urteil wird in den nächsten Tagen schriftlich eröffnet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
* Namen der Redaktion bekannt
** Name geändert