Ex-«Top Gear»-Star Richard Hammond ist am Samstag am Bergrennen von Hemberg SG schwer verunfallt. Er schoss mit seinem 1088 PS starken Elektro-Boliden Rimac Concept One über eine Linkskurve hinaus und überschlug sich dann mehrmals.
Das zwei Millionen Franken teure Auto geriet nach dem Unfall in Brand, Hammond konnte sich aus dem Auto retten. Im Kantonsspital St. Gallen wurde er am Knie operiert. «Jetzt bekomme ich ein Schweizer-Armee-Knie», sagte er in einem Twitter-Video.
Der Unfall und vor allem seine Entstehung sorgen im Fahrerlager für hitzige Diskussionen. «Einem Profi wäre ein solcher Unfall nicht passiert», sagt Rennfahrer Marcel Steiner, der das Bergrennen gewonnen hat, zu BLICK.
Die Kurve komme an einer übersichtlichen Stelle – Hammond hätte also genug Zeit gehabt abzubremsen. Und: Der Unfall habe sich erst nach dem Ziel ereignet, was unverständlich sei.
«Selbstüberschätzung und Unkenntnis der Grenzen»
Steiner vermutet deshalb, dass TV-Star Hammond die Strecke nicht gut genug kannte. Profis würden die Strecke bereits am Vortag genau unter die Lupe nehmen. «Superhelden wie Hammond kommen hingegen kurz vor ihrem Auftritt zum Rennort und gehen damit massive Risiken ein», sagt Steiner.
Gerade beim Hemberger Bergrennen, das im Vergleich zu anderen Strecken kürzer und kurvenreicher sei, sei das fahrerische Können besonders gefragt.
Auch Rennfahrer Thomas Amweg, der den fünften Platz geholt hat, geht mit Hammond hart ins Gericht: «Mit Racing hat das nichts zu tun! Es ist schlicht und einfach Selbstüberschätzung und Unkenntnis der Grenzen.»
Aus Sicht der Rennfahrer führte also ein Fahrfehler zum Unfall. Allerdings besteht immer noch die Möglichkeit eines technischen Defekts am Auto. Die Untersuchungen laufen.
«Sorry, dass ich ein solcher Idiot bin»
Hammond selber sieht den Fehler allerdings eher bei sich. In einem Video-Statement aus dem Spital entschuldigt er sich bei seiner Frau und seinem Kind dafür, dass er ein solch «riesiger Idiot» sei.