Ostschweizer lassen es kräftig schneien
St. Gallen wird zur Koks-Metropole

Unverhofft steigt der Kokainkonsum in St. Gallen jährlich an. Im Jahr 2017 landet die Stadt europaweit sogar auf dem vierten Platz.
Publiziert: 16.03.2018 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2018 um 15:30 Uhr
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St. Galler koksen kräftig: die Stadt liegt 2017 auf dem vierten Platz bezüglich Kokainkonsum in ganz Europa. An Wochenenden sogar auf dem dritten Rang, hinter Zürich und Barcelona.
Foto: Jose Azel

Kokain ist eine beliebte Partydroge. Deshalb überrascht es nicht, dass in Grossstädten der Konsum hoch ist. Die Ostschweizer setzen jedoch einen drauf. Unter der Woche belegt St. Gallen in Europa den vierten Platz – hinter Barcelona, Antwerpen und Zürich. Am Wochenende reicht es sogar für den dritten Rang, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.

Die Zahlen werden jährlich von der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht erhoben (EMCDDA). Der Trend sei klar: Die Konsumkurve schiesst in die Höhe. 

«Besorgniserregend», findet Jürg Niggli, Leiter der Stiftung Suchthilfe, gegenüber der Zeitung. Die Clubszene habe sich aber nicht geändert. Die Ergebnisse könne Niggli sich nicht logisch erklären.

Eine Linie zu mehr Kokaindelikten liesse sich laut der St. Galler Kantonspolizei nicht ziehen. Vielmehr liege es am Preis: ein Gramm Koks koste 100 Franken, vor 20 Jahren seien es noch 650 Franken gewesen. (szm)

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