«Habe die Flaschen für die Geburtstagsfeier eines Freundes gekauft»
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27 Flaschen Schnaps!St. Galler Schulpräsidentin organisiert Teenie-Saufgelage

Nach Sauf-Party für Minderjährige
Schulratspräsidentin von Walenstadt SG kassiert Strafbefehl

Zur Abschlussfeier der Sek-Klasse aus Walenstadt SG gab es jede Menge harten Alkohol. Den bekamen die Minderjährigen ausgerechnet von Schulratspräsidentin Pascale Dürr. Dafür hat sie nun einen Strafbefehl kassiert.
Publiziert: 11.08.2020 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2020 um 22:07 Uhr
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Auf der Party der Sekundarklasse 3S aus Walenstadt wurde nicht nur Bier und Wein getrunken, sondern auch Schnaps.
Foto: zvg
Johannes Hillig

Tequila, Wodka, Jägermeister, Alkopops. Volle 27 Flaschen. Die 21 Sek-Schüler der Klasse 3S aus Walenstadt SG waren für ihre Abschlussfeier am 3. Juli bestens eingedeckt. Den harten Alkohol hatten sich die 14- bis 16-Jährigen aber nicht selbst besorgt – wie auch, sie sind ja alle noch unter 18.

Den Schnaps bekamen die Minderjährigen von Schulratspräsidentin Pascale Dürr (51). Sie überliess den Schülern nicht nur mehrere Flaschen Hochprozentiges, sondern brachte den Schnaps sogar zur Hütte.

Nachdem BLICK den Vorfall öffentlich gemacht hatte, schaltete sich die Staatsanwaltschaft ein. Knapp einen Monat nach dem Saufgelage kommt nun die volle Dröhnung für die Schulratspräsidentin. Sie kassiert einen Strafbefehl. Darin heisst es: Pascale Dürr habe sich «mindestens eventualvorsätzlich des Verabreichens oder des zur Verfügungstellens gesundheitsgefährdender Stoffe» schuldig gemacht.

Dafür wurde die Mutter einer 15-jährigen Tochter zu einer bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu je 450 Franken sowie einer Busse von 1800 Franken verdonnert. Dazu kommen die Kosten des Verfahrens. 650 Franken.

Bleibt weiter im Amt

Rechtskräftig ist der Strafbefehl allerdings noch nicht. Daher bleibt Pascale Dürr vorerst auch weiter im Amt. «Solange der Strafbefehl nicht rechtskräftig ist, wird es erst mal keine Konsequenzen geben», sagt Gemeindepräsident Angelo Umberg zu BLICK.

Zu Beginn der Affäre erklärte sie sich in einer Stellungnahme. Sie gab zwar zu, die Schnapskiste mit den 27 Flaschen gekauft zu haben. Aber: nicht für die Abschlussfeier der Sek-Klasse, sondern für eine «Geburtstagsfeier eines Freundes». Die Schulratspräsidentin weiter: «In diesem Zusammenhang wurde ich von meiner Tochter und einigen ihrer Mitschüler gebeten, ihnen einige Flaschen zu überlassen.» Das bedauere sie inzwischen.

Ob die Schulratspräsidentin gegen den Strafbefehl vorgehen wird oder die Busse samt Strafe zahlt, ist unklar. Pascale Dürr liess eine Anfrage von BLICK unbeantwortet.

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