Nach den BLICK-Enthüllungen über Arton B.* (29) und sein Unternehmen schaltet nun auch die Thurgauer Justiz einen Gang höher: Am Montagnachmittag musste der Jungunternehmer kurzfristig für eine erste Einvernahme bei der Staatsanwaltschaft erscheinen. Diese bestätigt, dass «Untersuchungshandlungen» am Laufen seien. Seitens der Staatsanwaltschaft könne man sich aber noch nicht zu neuen Entwicklungen im Fall des Krypto-Protzers äussern.
Recherchen zeigen: Arton B. steht das Wasser bis zum Hals. Bis vor kurzem führte der gelernte Autoaufbereiter ein Jetset-Leben als Krypto-Geschäftsmann (BLICK berichtete). Mit dem Schürfen von digitalen Währungen versprach er sich und seinen Kunden den grossen Reibach. Und postete munter Bilder von Ausflügen mit Privatflugzeugen im Netz.
Es geht um über zwölf Millionen Franken
Doch Kosten und versprochene Renditen waren mutmasslich viel zu gross. Dazu kommt, dass ein Grossinvestor der Firma, der Arton B. mittlerweile als einziger Verwaltungsrat vorsteht, die Zweckentfremdung seiner Gelder vorwirft. Statt wie versprochen in Mining-Geräten soll zumindest ein Teil seiner fünf Millionen Franken anderswo gelandet sein.
Total türmen sich die offenen Betreibungen gar auf über zwölf Millionen Franken! Alle zehn Mitarbeiter haben die Kündigung erhalten, mehrere von ihnen warten noch auf ihre Löhne.
Star-Verteidiger Landmann an Bord geholt
Von aussen betrachtet spitzt sich die Lage allmählich zu. Bislang war nämlich lediglich bekannt, dass ein Strafverfahren gegen unbekannt wegen Betrug und Geldwäscherei in die Wege geleitet wurde.
Unterdessen hat Arton B. aber mächtig aufgerüstet und Star-Anwalt Valentin Landmann (68) mit seiner Verteidigung beauftragt. «Ich kann die kurzfristigen Untersuchungshandlungen bestätigen. Es ist aber noch zu früh, dazu Stellung zu nehmen», so Landmann.
Dass Arton B. nun befragt werde, sei zu erwarten gewesen.
* Name geändert