Messerangriff von Brutalo-Pärchen auf Beiz in Rapperswil – jetzt spricht der Wirt
«Der Mann hat mich an der Rippe getroffen»

Panik und drei Verletzte an der Seepromenade der Rosenstadt Rapperswil. Ein Schweizer und seine slowakische Frau gehen auf die Mitarbeiter eines italienischen Restaurants los. Das mögliche Motiv: Job-Frust.
Publiziert: 08.04.2018 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2018 um 11:31 Uhr
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Brutale Attacke: Ein Schweizer und eine Slowakin gehen auf Restaurantpersonal an der Rapperswiler Seepromenade los. Drei Männer werden durch Messerstiche teils schwer verletzt.
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer

Schreie und Panik an der Rapperswiler Seepromenade. Ein Schweizer (33) und seine slowakische Frau (26) drehen am späten Samstagabend in einem beliebten italienischen Restaurant durch. «Sie waren angetrunken und haben uns bedroht. Dann gingen sie auf mich und mein Personal los», schildert Wirt P.F.* (53) die brutalen Szenen vor seinem Lokal.

Der Gatte zückt ein Messer und sticht auf die Kellner ein, verletzt zwei Männer (40 und 44) schwer bis mittelschwer. Auch den Chef erwischt es: «Er hat mich an der Rippe getroffen», so F., der von den dreien noch am glimpflichsten davonkommt. Das Brutalo-Pärchen kann im Chaos zunächst flüchten, wird später aber doch geschnappt.

Slowakin arbeitete im Restaurant zur Probe

Wirt P. F.* (53) erzählt vom brutalen Angriff vor seiner Beiz.

Laut dem Service-Personal kommt der Angriff alles andere als aus heiterem Himmel. Die Slowakin hatte sich kürzlich im Restaurant beworben, schaute gar zum Probearbeiten im Betrieb vorbei. «Es ging ihr nicht besonders gut an diesem Tag, wir haben nach vier Stunden abgebrochen», erinnert sich P.F. 

Noch in der gleichen Nacht macht der italienische Gastronom mit ihrem Ehemann unliebsame Bekanntschaft: «Er stand morgens um drei Uhr da und hat Lohn für seine Frau verlangt», so F. Schon damals habe er seinen Drohungen mit einem Messer Nachdruck verliehen. «Ich habe ihn schliesslich bezahlt und dachte, damit sei die Sache aus der Welt geschafft.»

Paar wurde mehrere Stunden nach der Tat gefasst

Ein fataler Irrtum. Jetzt liegen zwei seiner Angestellten mit Stichwunden im Spital, obwohl P.F. schon den ersten Vorfall der Polizei gemeldet haben will. BLICK konfrontiert Markus Rutz, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, damit: «Ich kann diese Aussagen aus ermittlungstaktischen Gründen weder bestätigen noch dementieren.» 

Die Ermittler seien derzeit mit Hochdruck daran, den genauen Hergang der Bluttat zu rekonstruieren. «Momentan laufen Befragungen mit dem tatverdächtigen Paar», so Rutz. Dieses konnte am Sonntagmorgen in Rapperswil-Jona verhaftet werden. Was das Duo in den Stunden nach der Messer-Attacke noch trieb, ist noch nicht bekannt.

*Name der Redaktion bekannt

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