Am Mittwoch kam es an der Speicherstrasse in St. Gallen zu einem Gewaltdelikt: Kurz nach 12 Uhr ging bei der Stadtpolizei eine Meldung dazu ein. Eine Patrouille rückte sofort aus. Am Abend bestätigt die Staatsanwaltschaft St. Gallen, dass zwei Personen tot sind – ein Mann und eine Frau.
Nun ist klar: Beim Opfer handelt es sich um eine 46-jährige Italienerin – beim Täter um einen 22-jährigen Schweizer. Wie die Staatsanwaltschaft St. Gallen am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, hatte sich dieser nach neuesten Erkenntnissen Zugang zum Wohnhaus an der Speicherstrasse verschafft. Dort schlug er mit einem stumpf-kantigen Gegenstand äusserst brutal auf die dort anwesende Frau ein.
Opfer zufällig gewählt
Als zwei Polizisten vor Ort eintrafen, forderten diese den 22-jährigen mehrfach auf, aufzuhören – ohne Erfolg. Wie die Staatsanwaltschaft schreibt, habe der Mann einfach weitergemacht und massivst auf die Frau eingeschlagen. Daraufhin gaben die beiden Polizisten mehrere Schüsse auf den Täter ab. Dieser starb noch am Tatort. Die Frau musste mit schwersten Kopfverletzungen ins Kantonsspital St. Gallen gebracht. Dort starb sie später an den Folgen eines schweren Schädel-Hirn-Traumas.
Laut Staatsanwaltschaft erscheinen sowohl die Auswahl der Wohnung als auch des Opfers völlig zufällig. Es würden jedoch Anhaltspunkte bestehen, dass der Täter psychische Probleme hatte. «Diese Annahme liegt aufgrund der offenbar zufälligen Opferwahl sowie wegen des brutalen Tatvorgehens nahe», sagt Staatsanwältin Regula Stöckli gegenüber BLICK.
Ermittlungen durch ausserkantonales Polizeikorps
Nach dem Vorfall wurden mehrere Rettungswagen sowie mehrere Patrouillen der Stadtpolizei St. Gallen aufgeboten. Auch ein ausserkantonales Polizeikorps war vor Ort. Durch die Staatsanwaltschaft St. Gallen wurde angeordnet, dass dieses die Ermittlungen durchführt. Es handle sich dabei um ein Standardvorgehen nach einer polizeilichen Schussabgabe.
Das Areal rund um das ältere Mehrfamilienhaus war unmittelbar nach der Tat von der Polizei grossräumig abgesperrt. Auch die Linie der Appenzeller Bahn war zwischen St. Gallen und Notkersegg zeitweise unterbrochen, weil Polizeifahrzeuge auf den Geleisen standen. (vof/szm/bra/sac)
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