Das Canyoning-Drama in Vättis SG beschäftigt die Such-Teams weiter. Auch anderthalb Tage nach dem Unglück wird ein Spanier noch immer vermisst.
Statt wie geplant am Freitagmorgen weiter das Gebiet nach dem Mann zu durchforsten, müssen die Einsatzkräfte warten. «Das Wetter lässt eine Suche derzeit nicht zu», erklärt Florian Schneider von der Kantonspolizei St. Gallen gegenüber BLICK.
«Das Einzugsgebiet ist riesig»
Die Such-Trupps müssen bei ihrem Einsatz am Gigerwaldsee und in der Parlitobelschlucht auch an die eigene Sicherheit denken. «Das Einzugsgebiet mit all den Bächen im Tal ist riesig. Selbst wenn es unten am See in St. Martin nicht regnet, kann der Bach rasch anschwellen, weil es in den Bergen irgendwo regnet», erklärt Schneider. Ein Problem, dass den Canyoning-Ausflüglern aus Spanien am Mittwoch wohl zum Verhängnis geworden ist.
Die Touristen im Alter von 30, 33, 38 und 48 Jahren waren wahrscheinlich von einem starken Gewitter überrascht worden. Drei von ihnen wurden bereits tot geborgen.
Gebiet bei Vättis wieder zugänglich
Die Sperrung des Gebiets oberhalb von Vättis konnte mittlerweile wieder aufgehoben werden. Wann aber die Suche wieder aufgenommen werden kann, ist noch unklar. Die Situation werde stets neu beurteilt, erklärt Schneider.
Dass der letzte Vermisste noch lebend gefunden wird, ist nahezu ausgeschlossen. «Da muss man realistisch sein», sagt der Polizeisprecher. (cat)