Es ging alles rasend schnell, gestern kurz vor 11.30 Uhr. Der stellvertretende Betriebsleiter Hans S.* steht bei der Talstation der Luftseilbahn Hoher Kasten in Brülisau AI, als die Kabine ungebremst ins Tal rast. Er kann sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Kabine prallt mit Wucht in die Betonstruktur.
Durch den schweren Aufprall schleudert ein Eisengeländer gegen den Wand. Die Fensterscheibe zum Kontrollraum bricht. Der stellvertretende Betriebsleiter zieht sich Prellungen und mehrere Knochenbrüche zu. Er muss mit der Rega ins Kantonsspital St. Gallen geflogen werden.
Ausser Lebensgefahr
Laut Angaben der Polizei befindet sich Hans S. ausser Lebensgefahr. Nach den ersten Erkenntnissen war die Luftseilbahn Brülisau-Hoher Kasten zum Zeitpunkt des Unglücks auf Revisionsfahrt – und deshalb zum Glück leer.
Warum die Seilbahnkabine bei der Ankunft im Tal nicht abgebremst hat, ist noch unklar. «Wir untersuchen das Ereignis genau», sagt Emil Koller, Verwaltungspräsident der Hohen Kasten AG. Die Schäden an den Installationen seien schwer, heisst es weiter. «Wir müssen den Betrieb für zwei bis drei Monate einstellen», sagt Koller.
Ein harter Schlag. Die Seilbahn und das Drehrestaurant wollten nach den Revisionsarbeiten am Osterwochenende den Betrieb aufnehmen.