Auf dem Hof vom Thurgauer Pferdequäler Ulrich K. wird nicht mehr gequält. Nachdem BLICK letzte Woche neue Schock-Fotos des Quäl-Hofs in Hefenhofen TG publik machte, machten die Behörden am Montagnachmittag endlich ernst.
Sie setzte eine Task Force ein, um die Vorwürfe an Ulrich K. zu prüfen. Sie überzeugten sich, dass die publizierten Fotos echt waren. Wegen Ferienabwesenheiten war aber ein früheres Eingreifen nicht möglich. Am Montagmorgen entschied man sich dann, «mit aller Konsequenz» einzuschreiten.
Ulrich K. kassiert Tierhalte-Verbot
Die Massnahmen hatten es in sich: Der Tier-Quäler Ulrich K. wurde in Gewahrsam genommen. Dies, damit die Evakuierung der Tiere nicht gefährdet wird, so die Behörden.
Zudem erliess das Veterinäramt für Ulrich K. ein Tierhalteverbot. Die superprovisorische Verfügung wurde ihm überstellt, der Hof wurde mittlerweile geschlossen.
Beim Grosseinsatz der Polizei zeigte sich der notorische Tier-Quäler kooperativ. Das war früher anders: Er war bei den Zuständigen des Veterinäramtes als Querulant bekannt.
Kantonstierarzt mit Waffengewalt bedroht
Kantonstierarzt Paul Witzig erinnert sich an der Pressekonferenz an einen Vorfall in vergangenen Jahren: «Ich wurde von Herrn K. mit Waffengewalt bedroht.» Er musste wegen dem und Tierquälerei ins Gefängnis. Später noch gab es verbale Drohungen, gegen ihn und seine Mitarbeiter.
Bis morgen Dienstag will nun das Veterinäramt alle beschlagnahmten Tiere abtransportieren. Darunter 90 Pferde, 50 Rinder und rund 100 Schweine. Dazu drei Geissen, ein gutes Dutzend Schafe und Lamas sowie Hühner. Die Pferde werden zunächst ins Kompetenzzentrum der Armee für Tiere nach Schönbühl BE gebracht. Die übrigen Tiere werden mit Hilfe von anderen Tierhändlern evakuiert.
Am Wochenende war es zu Mahnwachen und Demonstrationen vor dem Hof in Hefenhofen TG und vor dem Regierungsratsgebäude in Frauenfeld gekommen. Zudem hatten Tierschützer eine Petition lanciert. Bis heute Montag kamen dabei 13'000 Unterschriften gegen Quälhof zusammen. (mla/stj/pma)