Fingerlinge im Darm gefunden
Toter von Kirchberg SG war Drogenkurier

Am Sonntagnachmittag fand ein Fussgänger in Kirchberg SG eine nackte Männerleiche. Sie war in einem Kehrichtsack am Waldrand deponiert worden. Nun ist klar: Der tote Mann war Drogenkurier.
Publiziert: 30.12.2019 um 09:30 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2019 um 16:30 Uhr
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Hier, einige Meter vor dem Waldrand, lag der Abfallsack mit der Leiche.
Foto: Blick
Marco Latzer und Karin Frautschi

Sonntagnachmittag in Kirchberg SG: Ein Fussgänger spaziert die Rupperswilerstrasse entlang, es ist 15 Uhr, noch ist es hell. Da sieht er einen schwarzen Abfallsack im Tobel liegen, einige Meter vom Waldrand entfernt. Er alarmiert die Polizei – und die entdeckt im Innern des Sacks eine Männerleiche!

Bertrand Hug, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, bestätigt auf Anfrage von BLICK den Fund der Leiche. Zunächst war völlig unklar, wie der Mann ums Leben gekommen war. Erst am Dienstag kann die Polizei aufklären: Die gefundene Person war Drogenkurier. Das Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St. Gallen fand in ihrem Körper insgesamt mehrere 100 Gramm Koks. Die Drogen waren in Fingerlingen, sogenannten Kokons, verpackt.

Leiche lag nackt in Abfallsack

Bei der Obduktion der Leiche sei keine Gewalteinwirkung auf den Körper festgestellt worden. Eine grössere Anzahl Drogen-Kokons war im Darm entdeckt worden. Laut der Mitteilung der Polizei erlitt der verstorbene Mann einen Darmdurchbruch, der schliesslich zum Tod des Mannes geführt hatte. Dabei handelte es sich um Kokain, wie ein Polizeisprecher zu BLICK sagt.

Die Leiche war nackt in einem Abfallsack am Waldrand deponiert worden. Wann und auf welche Weise dies geschah, ist nicht bekannt. Ebenso sind die Identität, die Herkunft und der Sterbeort des hellhäutigen Mannes mittleren Alters unklar.

Noch am Montag hatte die Polizei in der Nähe des Fundorts hat die Polizei frische Reifenspuren im Schlamm markiert. Sprecher Bertrand Hug sagte dazu: «Wir haben nochmals Spuren gesichert. Ob diese mit dem Fall zusammenhängen, ist noch unklar. Wir gehen jedoch jeder Spur nach.»

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