Jasminka (44) und Ralf N.* (50) aus St. Gallen sind sauer. Seit über einem Monat schuldet der Mobilfunknetz-Unternehmer Salt dem Ehepaar eine Menge Geld. Allerdings liegt der Fehler nicht beim Unternehmen – sondern beim Ehepaar.
Das lief so: Vor einem Monat, am 6. Mai, bezahlt Jasminka die Handy-Rechnung von Sohn Robert (14). Für den Monat April stehen 91.90 Franken zu Buche. Dann passierts: Die 44-Jährige vergisst beim Buchen das Komma zu setzen und überweist dem Unternehmen per E-Banking 9190 Franken!
Familie reagiert sofort
Der Fehler bleibt nicht lange unbemerkt. Tags darauf melden sich die Neumanns beim Salt-Kundendienst. Ralf N. glaubt, dass der Fehler schnell behoben wird: «Ich dachte, dass wir innerhalb einer Woche das Geld wieder haben.»
Doch der Servicetechniker liegt falsch – über einen Monat später hat das Mobilfunk-Unternehmen noch immer keinen Rappen zurückbezahlt. Grund. Der ungewöhnliche Fall wird fälschlicherweise immer wieder als gelöst bewertet. Das fehlende Geld bringt die Familie in die Bredouille. «Wir konnten weder Miete noch Versicherung bezahlen, sind überall im Rückstand. Wir können nicht mal mehr den Kühlschrank füllen!»
Salt entschuldigt sich
Die Geschichte hat dann doch noch ein Happy End. Nachdem BLICK bei Salt nachgefragt hat, entschuldigt sich Mediensprecher Benjamin Petrzilka bei der Familie und verspricht: «Das Geld wird heute noch ausbezahlt!»
Grund für die Verzögerung: «Aus Sicherheitsgründen haben wir zur eindeutigen Feststellung der Identität vor der Rückzahlung des zu viel einbezahlten Betrags eine Zahlungsbestätigung verlangt. Diese ist am 25. Mai bei uns eingetroffen», sagt Petrzilka und verspricht der Familie Neumann noch einen 30-Franken-Rabatt auf die nächste Rechnung.
Und tatsächlich: Just nachdem Salt die BLICK-Anfrage beantwortet hat, meldet sich Ralf N.: «Das Geld wurde gerade eben überwiesen. Vielen Dank!»
*Namen der Redaktion bekannt