Beim «Burning Man», einer jährlichen Zeremonie in der Wüste Nevadas, wird eine Riesenfigur aus Holz angezündet. Dabei durchbrach Joel M.* (†41) mehrere Sicherheitsabschrankungen und rannte ins Feuer. Gebürtig war M. im US-Bundesstaat Oklahoma. Doch schon seit Jahren lebte der Amerikaner mit seiner Frau im Kanton Thurgau.
Feuerwehrleute zogen den 41-Jährigen aus den Flammen. Er wurde per Helikopter in eine Spezialklinik in Kalifornien überführt. Dort erlag er am Sonntagmorgen seinen Verletzungen.
Er war ein aktiver, lebenslustiger Mensch
Seine Familie steht unter Schock. Die Eltern von M. hatten ihren Sohn zuletzt am 1. August gesehen. Dort hatte er noch aufgeregt vom Burning Man erzählt, denn es war sein aller erstes Mal. Mit ein paar Freunden wollte er das weltberühmte Festival geniessen.
«Er hat sich riesig gefreut», sagt seine Mutter Johnnye M.* der Zeitung «Reno Gazette Journal». «Wir können noch gar nicht glauben, dass das wirklich passiert ist.» M. war ein aktiver, lebenslustiger Mensch, liebte das Wandern und Joggen.
Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls waren rund 50'000 Besucher auf dem Festivalgelände, wie der Sheriff schätzte.
Weiteres Grossfeuer soll wie geplant stattfinden
Die Organisatoren des neuntägigen Festivals sagten zunächst weitere Zeremonien ab. Die Schlussveranstaltung mit einem weiteren Grossfeuer soll jedoch wie geplant stattfinden. Jährlich nehmen mehr als 70'000 Besucher am Kunst-, Party- und Musikfestival in der «Black Rock»- Wüste rund 160 Kilometer nördlich von Reno teil. (SDA/jmh)
* Name der Redaktion bekannt