Sonntagmorgen im beschaulichen Kradolf TG. Die einheimische Michal Stüssy (60) spaziert mit Hündin Ayona (3) der Hauptstrasse entlang. Im Vorbeigehen beobachtet sie, wie ein Rentner (90) den Fussgängerstreifen überquert. Da plötzlich kommt ein roter Fiat angeschossen – und donnert in den Mann hinein! «Er flog zuerst mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe und wurde danach mit dem ganzen Körper frontal erfasst », schildert Stüssy den schlimmen Unfall.
Beifahrer terrorisiert die Helfer
Am Steuer sitzt ein Eritreer (23) – mit rund 1,6 Promille im Blut. Während der Lenker im Schock dem schwer verletzten Opfer zu helfen versucht, dreht sein Beifahrer an der Unfallstelle durch. Obwohl der Rentner noch atmet, will er ihn wiederbeleben! «Ich sagte ihm, er solle das lassen, und versuchte den Mann in Seitenlage zu bringen – doch das wollte er nicht!» Weitere Helfer weisen den Störenfried schliesslich weg.
Die Rega bringt das Opfer mit schwersten Verletzungen ins Spital. Doch der Albtraum geht weiter: Als die Polizei eintrifft, wirft der Beifahrer den Helfern Rassismus vor. Und platziert den Vorwurf, man habe die Gesetzeshüter nur gerufen, weil sie Ausländer seien.
Stüssy sollte für den Eritreer lügen
Als Michal Stüssy später als Zeugin befragt wird, prescht der Mann schon wieder vor: «Er hat sich vor mir aufgebaut und wollte, dass ich nicht die Wahrheit sage. Nämlich, dass das Opfer irgendwo über die Strasse ging – aber nicht über den Fussgängerstreifen!» Ein verzweifelter Versuch, den Ärger für seinen Kumpel zu vermindern.
Weil der Beifahrer vehement dazwischenruft, muss Stüssy gar auf dem Posten befragt werden. «Sein Verhalten war unter aller Sau», ärgert sich die Augenzeugin.