Nach Nazi-Konzert im Toggenburg
Pnos lädt zum Rechtsrock in Rapperswil

Folgt nach dem Neonazi-Aufmarsch im Toggenburg ein Neonazi-Aufmarsch in Rapperswil SG? Die rechtsextreme Partei Pnos veranstaltet am Samstag ein Konzert mit einer einschlägigen deutschen Band.
Publiziert: 18.10.2016 um 11:17 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:08 Uhr
1/2
Mit dem Flyer wirbt die Pnos fürs Konzert in Rapperswil SG. Auf dem Programm: Die deutsche Rechtsrock-Band Flak.
Foto: Facebook

Während im Toggenburg noch das grosse Neonazi-Konzert mit 5000 Teilnehmern nachhallt, steht schon die nächste rechtsextreme Musikveranstaltung an: Die Partei national orientierter Schweizer (Pnos) feiert am kommenden Samstag die Gründung neuer Sektionen in der Ostschweiz. Wie die Partei auf Facebook ankündigt, soll neben diversen Rednern die deutsche Rechtsrock-Band Flak auftreten – ob noch weitere Gruppen kommen, ist nicht bekannt. Gemäss Antifa Bern findet das Konzert in Rapperswil SG statt.

Die ehemalige Skinhead-Gruppierung aus Langenthal BE scheint auf Expansionskurs: In der Ostschweiz sind vor Kurzem fünf neue Sektionen gegründet worden. Der Flyer der Veranstaltung zeigt die Kantonswappen von St. Gallen, Graubünden, Glarus, Schaffhausen und Appenzell. Als Redner sind Dominic Lüthard und Florian Gerber angekündigt. Die Pnos war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Flak singt über Heimatliebe und Ausländerhass: die Texte leben von rechtsextremem Gedankengut. «Es gibt nur einen Ausweg für unser Volk, Blut und Tradition und dieser heisst: Revolution», heisst es im Song «Voran». Oder: «Überfremdet und verblendet verkommt die deutsche Jugend, geschändet und belacht wird jede deutsche Tugend.» Und als letztes: «Ihr vergesst, wofür Opa starb, ganz bestimmt nicht, damit du jetzt eine [zensiert] f*****!»

Die Pnos, von der mehrere Mitglieder wegen Rassendiskriminierung verurteilt worden waren, macht immer wieder Schlagzeilen: So etwa, als der Chef der Ostschweizer Sektion in der Armee zum Leutnant befördert wurde oder wegen oder wegen der jährlichen 1.-August-Feier auf dem Rütli. Auch die paramilitärische Kampftruppe «Ahnensturm» warf wiederholt Fragen auf. (rey)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?