Online-Dating: Ja, aber...
So ticken Schweizer Singles

Eine Befragung zeigt: Geld und Status spielen bei der Partnerwahl keine grosse Rolle. Wichtiger sind Aufrichtigkeit und Humor.
Publiziert: 10.07.2016 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2019 um 17:27 Uhr
Online-Dating wird immer wichtiger: Rund 40 Prozent aller Singles setzen auf diese Option. Allerdings: Ob die Chemie stimmt, merke man erst beim Treffen im richtigen Leben.
Foto: Getty Images

Wir sind ein Single-Land. Rund 1,5 Millionen Alleinstehende leben in der Schweiz, jeder fünfte zwischen 18 und 69 Jahren hat keinen Partner. Und nicht wenige leiden unter dieser Situation.

«Allein zu sein gilt als nicht normal, wird lediglich als vorübergehenden Phase verstanden, denn als echter und selbst gewählter Lebensentwurf», sagt Sylvia Locher, Präsidentin von Pro Single Schweiz.

Einsamkeit vs. Freiheit

Laut einer Studie von «Mazda Speeddating Schweiz» beklagen sich rund ein Fünftel von 1001 befragten Singles über mangelnde Unterstützung, Einsamkeit und fehlende Sexualität .

Einige können dem Alleinsein aber auch positive Seiten abgewinnen. So betonten 25 Prozent der Teilnehmer, sie würden ihre Freiheit und ihre Unabhängigkeit schätzen.

Mehrheit ist Langzeit-Single

Grund für das Single-Dasein ist zumeist ein simpler: Rund 40 Prozent gaben an, sie hätten den richtigen Partner schlicht noch nicht gefunden. Und die Suche nach dem Traummann oder der Traumfrau dauert offenbar.

Die Mehrheit der Singles sind Langzeit-Singles. Über die Hälfte der Befragten hat seit mehr als drei Jahren keinen Partner mehr, ein weiters Viertel zwischen einem und drei Jahren.

Geld unwichtig, Aufrichtigkeit wichtig

Dabei wäre die Ansprüche gar nicht so hoch. Entgegen dem Klischee spielen Geld und gesellschaftlicher Status bei der Partnerwahl eine untergeordnete Rolle.

Viel wichtiger sind laut der Studie Aufrichtigkeit, Humor und Zuverlässigkeit. Einen schweren Stand haben dagegen Menschen, die gerne über Ex-Partner lästern oder einen Hang zu selbstherrlichen Monologen haben.

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Online-Dating: Ja, aber...

Eine Mehrheit der Befragten glaubt, dass man durch Freunde oder im Ausgang am besten jemanden kennenlernt. Doch auch Online-Dating wird immer wichtiger: 40 Prozent der Singles wählen inzwischen diese Option.

«Die Hürde jemanden im Netz anzusprechen ist sicher tiefer als auf jemand Fremdes zuzugehen», sagt Single-Expertin Locher. Allerdings: Ob die Chemie stimme, «erfährt man erst, wenn man sich im realen Leben trifft.» (bau)

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