War es das mit dem Winter? Es wird wieder wärmer
Nach dem zum Teil heftigen Wintereinbruch der letzten Tage soll es dem Schnee jetzt an den Kragen gehen – es wird wieder wärmer! Während im Osten des Landes Temperaturen von 5 bis 7 Grad herrschen, ist es im Westen mit etwas Südwestwind deutlich milder, so die Prognose des Wetterdienstes Meteo News. Mit Föhn in den Alpentälern können die Temperaturen sogar bis 15 Grad steigen.
Am Montag geht es dann mit den milden Temperaturen weiter. Während am Vormittag noch mit lokalem Nebel zu rechnen ist, wird es sonst recht sonnig. Tagsüber kommen dann immer mehr Wolken dazu, am Abend wird es von Westen her nass. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 6 und 10 Grad, in den Alpentälern gibt es wieder Föhn, und es wird noch milder.
Skis und Snowboards in der Stadt – ist das strafbar?
Der Schneefall am Donnerstagabend hat so einige dazu eingeladen, sich die Ski oder das Snowboard an die Füsse zu schnallen und die schneebedeckten Strassen zu ihren Pisten zu machen. Eigentlich ist das jedoch verboten, wie Carmen Surber, Mediensprecherin der Kantonspolizei Zürich, zu «20 Minuten» sagt.
«Grundsätzlich gehören Sportgeräte wie Ski, Snowboards und Schlitten nicht auf die Strassen. Falls jemand mit einem Sportgerät die Strasse benutzt, riskiert die Person, dass die Polizei zuhanden des Statthalteramtes eine Verzeigung aufnimmt.»
Grundsätzlich sollte man lieber auf dem Trottoir fahren, aber auch da gilt: Die Fussgänger und Fussgängerinnen dürfen nicht gefährdet werden. Sieht die Polizei aber jemanden, der den Wintersport auf der Strasse ausübt, drücken sie für gewöhnlich ein Auge zu. «Da diese Möglichkeit meist höchstens für eine paar Stunden besteht, handeln Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei Zürich, die eine solche Beobachtung machen, mit Augenmass und weisen die Person auf die entsprechenden Gefahren hin.», so Surber.
Hier ist es gerade eisglatt
Wer aktuell unterwegs ist, muss aufpassen. Es ist glatt in der Schweiz! Für praktisch das ganze Land herrscht laut Meteo Schweiz die Gefahrenstufe 2 von 5. Das bedeutet: mässige Gefahr.
Autofahrer sollten vorsichtig fahren und mehr Abstand halten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Das eiskalte Winterwetter hat in der Stadt Zürich zu Einschränkungen im Busverkehr geführt. Am Samstagmorgen haben die Verkehrsbetriebe Zürich zwei Buslinien wegen Eisglätte bis auf weiteres eingestellt, wie sie mitteilten. Es handelt sich um die Linien 39 und 73.
Jetzt kommt die Wintersonne
Der grosse Schnee ist vorbei. Neue Flocken sind nicht in Sicht. Dafür zeigt sich am Samstag die Wintersonne, sobald der Nebel sich verzogen hat. Es wird schön. Perfektes Wetter, um die verzuckerte Schweiz zu geniessen. Aber: Lange wird sich der Schnee kaum noch halten.
Schon am Sonntag wird es wieder wärmer – und zwar deutlich. Bis zu 13 Grad sind laut ersten Prognosen möglich, wie Meteo News schreibt.
Erste Fussballspiele am Wochenende verschoben
Wegen des Schneechaos wurden erste Spiele der Women's Super League am Wochenende bereits verschoben. Aufgrund von unbespielbarem Terrain müssen die Spiele zwischen dem FC Basel und Thun BEO, dem FC Luzern und GC Zürich sowie dem FC Aarau und dem FC St. Gallen verschoben werden.
Alle weiteren Partien finden jedoch statt, wie es auf Instagram heisst. Auch in der Challenge League kommts zu Absagen: Am Freitagabend gab Stade-Lausanne-Ouchy auf X bekannt, dass die Partie gegen Schaffhausen nicht stattfinden wird. Der Schiedsrichter habe den Rasen als unspielbar eingestuft.
«Bomben-Zyklon» pumpt warme Luft nach Mitteleuropa
Momentan ist die Schweiz unter einer weissen Schneedecke, doch ab Sonntag wird es deutlich wärmer. Meteorologen sehen ein Ende des aktuellen Frühwinterwetters, wie das Portal T-Online berichtet.
Vor den Britischen Inseln bildet sich ein «Bomben-Zyklon», der in den nächsten Tagen auch das Wetter bei uns beeinflussen wird. Experten sprechen von einer Bombogenese, wenn der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal fällt. In Grossbritannien drohen massive Regenfälle, Überschwemmungen und Stromausfälle.
Bis zu 20 Grad in Deutschland
Während das Zentrum des Sturms über den Britischen Inseln liegt, pumpt das Tief warme Luftmassen aus dem Süden nach Mitteleuropa. Die Luft strömt von den Kanaren über das spanische Festland, Portugal und Frankreich bis nach Deutschland und beeinflusst auch das Wetter in der Schweiz.
Der Meteorologe Dominik Jung beschreibt den Effekt als «Zehn-Grad-plus-X», wobei das X regional sehr unterschiedlich ausfallen kann. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für Sonntag Temperaturen zwischen 11 und 19 Grad, wobei die Spitzenwerte im Westen und Südwesten Deutschlands möglich sind. Am Montag könnte es laut DWD sogar gebietsweise über 20 Grad warm werden - ein «satter Temperaturanstieg» nach den frostigen Vortagen.
Die Auswirkungen von Tief «Sigrid» werden auch in der Schweiz zu spüren sein. Meteo News sagt für Sonntag 13 und für Montag 14 Grad voraus.
Langsame Rückkehr zur Normalität nach dem Wintereinbruch
Nach den starken Schneefällen vom Donnerstag und Freitag kehrt die Normalität in der Schweiz nur langsam zurück. Busse und Trams müssen teilweise bis Samstag im Depot bleiben. Auch die Bahn und selbst die Post spüren noch Nachwehen der rekordhohen Schneemengen. Auf den Strassen gab es zudem zahlreiche Unfälle.
In der Stadt Bern müssen fast alle Trams bis am Samstag im Depot bleiben. Einzig die Linie 6 konnte wieder verkehren. Die übrigen Linien hätten am Freitag um 17 Uhr ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen - doch daraus wurde nichts. Aufgrund grosser Mengen Eis und Schnee auf den Gleisen bleibe der Betrieb bis Betriebsschluss eingestellt, sagte Rolf Meyer von den Verkehrsbetrieben Bernmobil der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Tennishalle in Bättwil SO unter Schneemassen zusammengebrochen
Neben viel Freude sorgte der Neuschnee auch für gehörig Chaos – so auch in Bättwil SO. In der kleinen Ortschaft brach das Dach der Tennishalle unter den extremen Schneemassen zusammen. Wie der Präsident des Tennisclubs gegenüber Blick bestätigt, wurde bei dem Vorfall aber glücklicherweise niemand verletzt.
«Die Spieler konnten die Halle rechtzeitig verlassen», erklärte der TC-Präsident. Nun sei man mit Aufräumarbeiten beschäftigt – wobei der noch immer fallende Schnee kaum hilft.
Berner Trams müssen bis Samstag im Depot bleiben
Wegen der prekären Schneeverhältnisse müssen fast alle Berner Trams bis Samstag im Depot bleiben. Einzig zwischen Worb und Bern Bahnhof konnten am Freitag wieder Trams der Linie 6 verkehren.
Die übrigen Linien hätten um 17 Uhr ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen. Daraus wurde nichts. Aufgrund grosser Mengen Eis und Schnee auf den Gleisen bleibe der Betrieb bis Betriebsschluss eingestellt, sagte Rolf Meyer von den Verkehrsbetrieben Bernmobil der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Ersatzbusse wurden organisiert. Es war aber mit Wartezeiten zu rechnen. Das Busnetz hatte am Freitagvormittag langsam wieder Fahrt aufgenommen. Am frühen Nachmittag waren alle Buslinien wieder in Betrieb.
Feuerwehr Lachen SZ rettet «Weihnachts-Zauber»
Der gestrige Wintereinbruch war wohl angesagt, dass er aber so heftig ausfiel, erwarteten die Wenigsten. Die ersten «Wiehnachts-Zauber»-Besucher, trafen gestern um 18 Uhr ein und genossen das Menü im weihnachtlich dekorierten Zeit. Die meisten waren mit dem Essen fertig, als Erich Brandenberger, der «Wiehnachts-Zauber»-Chef informierte, dass das Zelt evakuiert werden müsse. Er hatte die Feuerwehr gerufen, weil er sichergehen wollte, dass die Sicherheit seiner Gäste gewährleistet ist. Die enorm grosse Menge Schnee auf dem Hauptzelt machte ihm Sorgen, zudem lief Wasser in die Künstlergarderoben und die Bühne.
Schnell und professionell
Innert kürzester Zeit war die Feuerwehr Lachen vor Ort und machte sich umgehend ein Bild, analysierte die Situation. Die Besucher mussten ins Vorzelt, welches sicher war. Erst wurde der Schnee vom Zeltdach nach unten geschoben und dann mit Hochdruck-Wasser ganz vom Zeltdach gespritzt. Nach über einer Stunde wurde das Zelt wieder freigegeben und die Show konnte beginnen. Brandenberger zeigte sich erleichtert: «Die Sicherheit unserer Gäste, Künstler und Personal hat bei mir oberste Priorität. Ein grosses Dankeschön an die Feuerwehr Lachen! Das war eine eindrückliche Leistung, wie die Männer sich schnell und professionell an die Arbeit machten und die Situation lösen konnten. Ich bin dafür sehr dankbar».