Motorsägen-Mann Franz Wrousis (51) hat Mike F. (40) schwer verletzt
Not-OP für den Schaffhauser «Elvis»

Neben dem leicht verletzten Antonio B. (45) ist auch CSS-Kollege Mike F. (40) von Motorsägen-Mann Franz Wrousis (51) attackiert worden. Der stadtbekannte Elvis-Nachahmer liegt im Kantonsspital Schaffhausen.
Publiziert: 25.07.2017 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:32 Uhr
Lokale Grösse: Der schwer verletzte Elvis-Nachahmer Mike F. (40) aus Diessenhofen TG.
Foto: zvg
Lokale Grösse: Der schwer verletzte Elvis-Nachahmer Mike F. (40) aus Diessenhofen TG.
Foto: zvg
Daniel Riedel

Wenn Kunden bei der CSS-Versicherung in Schaffhausen einen Termin vereinbaren, dann gehen sie zu Elvis. Gemeint ist damit Mike F.* (40). Der Thurgauer berät seit sieben Jahren in der Filiale in der Vorstadt die Kunden. In seiner Freizeit verwandelt sich der Versicherungsmann in den «Elvis aus Diessenhofen». Als Nachahmer seines grossen Idols begeistert er auf Firmen-Partys und Weihnachtsessen seine Zuhörer. Für Rock-and-Roll-Fans in der Region ist Mike F. eine feste Grösse. 

Doch seit gestern liegt Elvis nun im Kantonsspital Schaffhausen. Der CSS-Mann ist eines der vier Opfer von Motorsägen-Mann Franz Wrousis (51). Und: Er wurde am schwersten verletzt. Nach einer Not-OP war er gestern den ganzen Tag nicht ansprechbar. Seine Ehefrau Marika wacht im Spital, weicht nicht von seiner Seite.

Opfer Antonio B. aus Spital entlassen

Auch Kollege Antonio B.* (45) wurde bei der Attacke in der CSS-Filiale verletzt. Der Kundenberater hat sich seine Blessuren in einer Rangelei mit dem Attentäter zugezogen. Seine Verletzungen: Prellung und Schürfungen am linken Auge, der rechte Unterarm ist einbandagiert. Zusammen mit seinem Bruder konnte Antonio B. das Spital gestern Abend schon wieder verlassen.

Warum der wohnungslose IV-Rentner ausgerechnet die Schaffhauser CSS-Filiale auswählte und gezielt Mitarbeiter attackierte, ist unklar. Christina Wettstein, Mediensprecherin von der CSS, bestätigt aber: «Wir gehen davon aus, dass der Täter ein Kunde von uns ist. Er sprach mit den beiden Mitarbeitern, bevor er mit der Motorsäge auf sie losging. Beide Mitarbeiter sind im Spital operiert worden. Die übrigen Verletzen sind weder Kunden noch Mitarbeiter.» Die Krankenkasse habe ihr Sicherheitsdispositiv erhöht, solange der Täter auf freiem Fuss ist, so Wettstein weiter.

* Namen der Redaktion bekannt

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