Helder A.* (37) hat am 18. September 2016 die beiden Rehpinscher seiner Ehefrau Carla S.* (33) an der Aare zuerst mit Hundeleinen an je ein Stahlrohr angebunden und dann noch mit Kabelbindern fixiert, damit sich die Leinen nicht von den Halsbändern lösen konnten. Anschliessend warf der Portugiese aus Aarburg AG Junior (7) und Rocky (3) nacheinander in die Aare.
Durch die Stahlrohre wurden die Hunde unter Wasser gezogen. Die Rehpinscher ertranken qualvoll. Ein Spaziergänger fand die toten Hunde sechs Tage nach der Tat. Der angeklagte Schlosser sass vorübergehend in Untersuchungshaft. Nach einem Geständnis wurde er freigelassen.
Der ebenfalls angeklagten Portugiesin wirft die Staatsanwaltschaft vor, ihren Ehemann zur Tat angestiftet zu haben. Sie soll ihn in den Wochen und Tagen zuvor massiv unter Druck gesetzt haben. Er solle die Hunde wegschaffen, weil sie deren Gestank und Gebell nicht mehr ertrage. Sie habe nicht gewusst, «wie das mit den Tierheimen in der Schweiz läuft» und deshalb ihren Mann um Hilfe gebeten.
12 Monate Haft und 2000 Franken Busse für Frau beantragt
Die Staatsanwaltschaft erhob gegen das Ehepaar auch Anklage wegen falscher Anschuldigung. Beide Beschuldigten hatten anfänglich behauptet, Helders Schwager habe die Hunde abgeholt und in der Aare ersäuft. Die Frau sagte gemäss Anklage zu Beginn der Strafuntersuchung aus, ihr Bruder habe die Hunde abgeholt und wahrscheinlich ertränkt.
Für die Frau beantragt die Staatsanwaltschaft eine bedingte Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und eine Busse von 2000 Franken. Die Anträge für den Portugiesen wird die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm erst an der Hauptverhandlung bekanntgeben. (SDA/man)
* Namen geändert