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Um Menschenansammlungen zu verhindern
Aargauer Asylzentren bekommen WLAN

Damit sich die Leute während der Corona-Krise nicht in der Nähe von Internet-Hotspots versammeln, werden im Aargau die Asylzentren neu mit WLAN ausgestattet.
Publiziert: 17.04.2020 um 09:41 Uhr

Alle 50 kantonalen Asylunterkünfte im Aargau werden wegen der Corona-Pandemie mit WLAN ausgestattet. Mit dem kostenlosen Zugang zum Internet sollen gemäss Regierungsrat Ansammlungen um öffentliche WLAN-Hotspots verringert werden.

Zehn der 50 kantonalen Asylunterkünfte sind derzeit mit WLAN ausgestattet. Bisher erfolgte die Installation von drahtlosem Internet bei Unterhaltsarbeiten und verfügbaren finanziellen Mittel, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte.

Angesichts der aktuellen ausserordentlichen Lage sehe der Regierungsrat jedoch dringenden Handlungsbedarf, die übrigen kantonalen Asylunterkünfte möglichst zeitnah mit WLAN auszustatten.

Informationsbedürfnis ist gross

Das Informationsbedürfnis der Menschen in den kantonalen Asylunterkünften sei bereits im normalen Alltag gross und habe seit der Corona-Pandemie zugenommen, hält er fest. Ebenso verhalte es sich mit der Kommunikation im beruflichen, schulischen und sozialen Bereich, die zunehmend digital verläuft, zum Beispiel im Austausch mit den freiwilligen Netzwerken.

Bedingt durch den fehlenden Internetzugang in vielen Unterkünften, hielten sich die betroffenen Personen oft an Standorten wie Bahnhöfen, Einkaufszentren oder Cafés auf, an denen ein kostenloses WLAN-Angebot zur Verfügung stehe. Das führe zu Ansammlungen von Menschen in der Öffentlichkeit, die es zu vermeiden gelte.

Zur Einrichtung des WLAN in den Asylunterkünften bewilligte der Regierungsrat dem Departement Gesundheit und Soziales (DGS) einen Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 198'000 Franken. Pro Jahr fallen zudem Betriebskosten von 117'800 Franken an. (cat/SDA)

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