Zweiter Teilnehmer (16) liegt im Koma
Mountainbiker (†38) nach Sturz an Solothurner «Bike Days» gestorben

Während der Bike Days in Solothurn ist es am Samstag zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen. Der Westschweizer Rennfahrer T.B. erlag nach einem Sturz seinen Verletzungen. Es ist bereits der zweite Zwischenfall am diesjährigen Anlass: Ein Teilnehmer eines Strassenrennens liegt seit einem Crash mit einem Fussgänger in der Altstadt im künstlichen Koma.
Publiziert: 06.05.2018 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:15 Uhr
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T.B. startete in der Kategorie «Master». Er erlag seinen Verletzungen am Sonntagmorgen.
Foto: Facebook
Andrea Cattani

Traurige Bilanz für die diesjährigen «Bike Days» in Solothurn: Beim grossen Velo-Festival gab es gleich zwei schlimme Crashs. Nachdem ein 16-jähriger Velofahrer am Freitag in der Altstadt mit einem Zuschauer kollidierte und seither im Koma liegt, kam es am Samstag zu einem tödliche Crash beim Mountainbike-Rennen der Kategorie «Master».

Gegen halb 12 Uhr ist ein Fahrer auf einem Waldweg zwischen Rüttenen und Feldbrunnen-St. Niklaus schwer gestürzt. Der verunglückte Rennteilnehmer – ein Mann (38) aus der Westschweiz, der in der Kategorie «Master» an den Start ging – zog sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zu. Nach einer ersten medizinischen Betreuung wurde er mit dem Helikopter ins Spital gebracht. Am Sonntagmorgen erlag er jedoch seinen Verletzungen.

Auf Facebook veröffentlichten die Verantwortlichen der Bike Days am Sonntag diese Mitteilung.
Foto: Facebook / Bike Days

Die Kollegen aus dem Mountainbike-Rennteam des Verstorbenen nehmen auf Facebook Abschied von ihm: «Adieu Freund, du wirst uns fehlen!», schreiben sie. «Mit grosser Trauer müssen wir den Tod unseres Fahrers und Freundes T.B.* mitteilen, eines echten Botschafters unseres Teams.»

Verunfallter Biker kannte verhängisvolle Stelle bestens

Trotz des tragischen Unfalls würden alle Rennen vom Sonntag wie geplant durchgeführt, heisst es in einer Mitteilung der Bike-Days-Verantwortlichen auf Facebook. Dies sei in Absprache mit Familienangehörigen und Organisatoren so entschieden worden, schreiben die Veranstalter. Heute würde eine Schweigeminute in Andenken des Verstorbenen statt finden. Auf die Siegerehrungen werde verzichtet.

Wie aber kam es zum fatalen Sturz? Der Verstorbene sei «in einem unspektakulären Streckenabschnitt im Wald gestürzt», teilen die Veranstalter BLICK mit. Die Rennstrecke werde im Vorfeld durch UCI-Kommissäre abgenommen. «Aus seinem engsten Umfeld wurde bekannt, dass die Person die Strecke bestens kannte», sagt «Bike Days»-Sprecherin Olivia Schoch. Der verhängisvolle Streckenabschnitt in einem Waldstück, werde im Rahmen der Bike Days seit 10 Jahren unverändert befahren.

An dieser Stelle bei einem Waldausgang zwischen Rüttenen und Feldbrunnen-St. Niklaus kam es zum fatalen Selbstunfall von Mountainbiker T.B.
Foto: ZVG

Unfallopfer von Strassenrennen am Freitag im Koma

Weil ein Fussgänger auf eine abgesperrte Rennstrecke trat, verletzte sich bereits am Freitag ein Rennfahrer schwer.
Foto: Kapo SO

Bereits am Freitagabend war während eines Velorennens durch die Solothurner Altstadt ein 16-jähriger Fahrer schwer verletzt worden. Der Jugendliche prallte mit einem 58-jährigen Mann zusammen, als dieser die abgesperrte Gasse überqueren wollte. Offenbar ein heftiger Crash: «Gemäss seinen Angehörigen liegt der Athlet im künstlichen Koma auf der Intensivstation, wo er in besten Händen ist», teilt «Bike Days»- Sprecherin Olivia Schoch auf Anfrage von BLICK mit. Der Zuschauer zog sich nur leichte Verletzungen zu.

* Name der Redaktion bekannt

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