So können sich Vermieter schützen
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Abgang gemacht:Mieter verwüsten Wohnung in Trimbach SO

Paar hinterlässt in Trimbach SO 10'000 Franken Schaden
«Das ist eine Riesen-Schweinerei!»

Zwei Jahre hat ein Paar mit drei Kindern in einer Vier-Zimmer-Wohnung in Trimbach SO gelebt. Ende Oktober hat es einen Abgang gemacht – und nichts als Müll und Unrat hinterlassen. BLICK konnte mit Vermieter Dino Rossi (66) in die übel zugerichtete Wohnung.
Publiziert: 10.11.2020 um 19:12 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2021 um 19:55 Uhr
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Ramos V. (28) und Jill T. (33) haben laut ihrem Vermieter «mehr als eine Schweinerei» hinterlassen.
Foto: zVg
Ralph Donghi

Dino Rossi (66) ist fassungslos. «Das ist eine Riesen-Schweinerei», sagt der Eigentümer eines Reihenhauses in Trimbach SO. Er spricht von der Vier-Zimmer-Wohnung im zweiten Stock, die seit gut zwei Jahren Jill T.* (32) gemietete hatte. Sie wohnte dort mit ihren drei Kindern und ihrem Freund Ramos V.* (28), kündigte auf Ende Oktober – und hinterliess beim Auszug nichts als Müll.

Der Rentner zeigt BLICK das Ausmass der Schäden. «Schauen Sie, das kaputte Fenster der Wohnungstür. Die Mieterin hatte mir sicher 50 Mal gesagt, dass sie es reparieren lasse», so Rossi. Im Korridor: Ein Korb voller dreckiger Wäsche. «Die Hauswartin hat sie nach zwei Wochen aus der Maschine genommen.»

Müll, Gestank und Schäden

Ein Zimmer ist zugemüllt, die Fensterscheibe kaputt. In der Küche öffnet Rossi den Backofen: «Völlig verdreckt!» Auch im Kühlschrank: «Essensreste, die bis ins Treppenhaus hinab stinken.» Beide Geräte müssen ersetzt werden.

In einem anderen Zimmer wurde mit Malen begonnen, aber: «Beim Fensterbrett wurde nicht abgedeckt», sagt Rossi. Der Boden hat Brandflecken. So tief, dass er nicht mehr abgeschliffen werden kann: «Muss rausgerissen werden.» Zudem: Wände und Türen, die wohl «von den Kindern bemalt wurden». In den anderen Zimmern – ähnliche Zustände.

Vermieter rechnet mit «10'000 Franken Gesamtschaden»

Mal ist der Sims verbrannt, dann hat es Flecken am Boden. «Ich habe den Gesamtschaden schätzen lassen», sagt Rossi. «Es sind etwa 10'000 Franken.» Der Vermieter hat keine Hoffnung, dass er das Geld vom offenbar arbeitslosen Paar je wieder sehen wird. «Ich kann es mir wohl ans Bein streichen. Dabei wurde die Wohnung vor vier Jahren für gut 26'000 Franken renoviert.»

Doch warum machte sich das Paar aus dem Staub? «Wohl, weil es geahnt hat, was für Kosten auf sie zukommen», weiss Rossi. Er habe zwar mehrere Abgabetermine gehabt, aber niemand sei aufgekreuzt. Er habe sogar schriftlich von Ramos V. den Bericht erhalten, dass die Wohnung am 20. Oktober «abnahmebereit» und er am 2. November «alle Schlüssel der Wohnung abgeben» werde. Doch: «Niemand kam.»

Mieterpaar auf Handys nicht erreichbar

Der Vermieter sagt, er habe das Paar auf ihren Handys nicht mehr erreicht. Das Schlimmste für ihn: «Das Sozialamt, das die Miete zahlte, darf mir aus Datenschutzgründen nicht mal die neue Adresse der beiden geben, wenn diese es nicht wollen.»

Der Vermieter hat kaum Hoffnung auf Wiedergutmachung: «Ich kann noch eine Betreibung einleiten, aber die beiden werden es eh nicht zahlen können.» Deshalb werde er die Wohnung komplett räumen und sie wieder vermietbar machen. Rossi: «Ich finde es einfach schlimm, dass solche Leuten auf Kosten des Staats leben und dann so etwas Trauriges hinterlassen.»

Auch für BLICK waren Jill T. und Ramos V. nicht erreichbar.

* Namen geändert

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