Der Vorfall sorgte vergangene Woche schweizweit für Empörung: An der Kreisschule Chestenberg in Möriken-Wildegg AG hat ein Siebtklässler seiner Lehrerin die Faust ins Gesicht geschlagen – und ihr so den Kiefer gebrochen! Die Lehrerin musste traumatisiert ins Spital, der Schüler wurde sofort von der Schule ausgeschlossen (BLICK berichtete).
Jetzt haben Recherchen der «Weltwoche» ergeben: Alles war noch viel schlimmer. So soll der Schüler seiner Lehrerin nicht einen, sondern fünf bis sechs Schläge verpasst haben. Als sie schreiend wegrannte, habe er sogar noch mit den Füssen nach ihr getreten, berichten Augenzeugen dem Blatt.
Der Teenager sei übrigens nicht 13 Jahre alt, wie zunächst berichtet, sondern 14. Es handle sich um einen Syrer, der seit sechs Jahren in der Schweiz lebt. Seine Familie lebe in einem modernen Haus und erhalte Sozialhilfe. Der Schüler spreche gut Deutsch, werde als «durchaus intelligent, selbstbewusst und schlagfertig» beschrieben.
Er kam mit dem Dolch zur Schule
Trotzdem habe er sich nie richtig integrieren können. Seit einem Jahr spreche er nur noch vom Koran. Auf dem Pausenplatz habe er Schülerinnen aufgefordert, sich «im Namen Allahs» züchtiger zu kleiden. Dazu habe er mit einem Dolch herumgefuchtelt.
Der Dolch sei im übrigen auch der Grund dafür gewesen, dass er seiner Lehrerin jeden Tag den Inhalt seines Schulrucksacks zeigen musste. Zuvor wurde berichtet, der Syrer habe lediglich ein Sackmesser mit in die Schule gebracht.
Am vorletzten Freitag habe er sich schliesslich geweigert, seine Tasche zu zeigen. Die Lehrerin habe ihn nicht provoziert, ihn auch nicht angefasst, heisst es in dem Bericht weiter. Dennoch sei der Schüler so aggressiv geworden, dass er wild auf sie einschlug und erst von ihr abliess, als ein Lehrer dazwischen ging.
Zwei Tage hinter Gittern
Wenige Stunden später wurde er festgenommen, verbrachte zwei Tage in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Aargau gegenüber BLICK bestätigt. Sein Vater hat gemäss der «Weltwoche» in einer Befragung angegeben, sein Sohn fühle sich in der Schule wegen seiner Herkunft und Religion gemobbt.
Gegen den jungen Syrer läuft nun ein Jugendstrafverfahren. Zurzeit seien intensive Abklärungen im Gang, was nun mit dem Schüler geschehen solle, sagt Daniel von Däniken, stellvertretender Leiter der Oberstaatsanwaltschaft, zu BLICK.
Die Lehrerin steht laut «Weltwoche» noch immer unter Schock. Der Vorfall passierte offenbar in ihrer letzten Woche vor der Pensionierung. Ihre eigene Abschlussfeier liess sie aus. (hah)