Jason Haller (21) aus Gränichen AG sitzt seit einer missglückten Operation querschnittgelähmt im Rollstuhl. Nach seiner Reha konnte er nicht etwa zurück zu seiner Familie – vielmehr lebt er seit da im Alters- und Pflegeheim Reinach. Denn das Haus der Familie Haller muss zuerst rollstuhltauglich gemacht werden.
Die notwendigen Umbaumassnahmen sind von der Gemeinde bereits bewilligt. Der Familie jedoch fehlt das Geld. Denn die Renovation kostet eine hohe Summe – trotz IV-Beitrag. Deshalb haben sie ein Spendenkonto eingerichtet, wie die «Aargauer Zeitung» berichtete.
Dieser Aufruf hat gefruchtet: «Nach den Zeitungsartikeln und dem Tele-M1-Beitrag haben sich Leute aus der ganzen Schweiz bei uns gemeldet», sagt Sandra Haller zur Zeitung. Zahlreiche Menschen hätten bereits gespendet. Rund 40 Prozent des noch fehlenden Betrags seien eingegangen.
Den genauen Betrag will Haller nicht nennen. Nicht nur Geld wurde gespendet: «Die Firma ABL Sonnenschutztechnik aus Kölliken will uns zum Beispiel die Beschattung für den geplanten Anbau spendieren», sagt Haller.
Jason hofft auf Heimkehr an seinem Geburtstag
Jason Haller kam mit einer fehlgebildeten Vene im Gehirn zur Welt. Schon als Baby musste er notoperiert werden. Danach lag er wochenlang im Koma, sein linker Arm ist cerebralgelähmt.
Mit zwölf stürzte er vom Velo. Dabei zog er sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Als im letzten Herbst die Fehlstellungen seiner Füsse operiert wurden, ging bei der Rückenmarknarkose etwas schief – nun sitzt er im Rollstuhl.
Der Umbau kann nun dank den Spenden bald beginnen. «Jason wünscht sich, dass er an seinem Geburtstag – am 5. Oktober – zurück nach Hause zügeln kann», erzählt Haller. Das könne jedoch knapp werden.
Die Familie hätte aber durch die Spendenaktion «viel Schub» und werde alles geben. Jason muss derweil im Pflegeheim bleiben. Er freue sich aber riesig über die baldige Heimkehr. (nbb)