Freiämter SVP-Politiker verteidigt Flüchtlings-Hetzer Daniel Wicki
Der Chef zeigt Verständnis

Michael Weber (61) hat Verständnis für die Aussagen von Daniel Wicki.
Publiziert: 06.12.2018 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2018 um 16:28 Uhr
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Boswiler Gemeindepräsident Michael Weber. «Bald getraut sich niemand mehr, das auszusprechen, was Tatsache ist»
Foto: zvg
Flavio Razzino

Ist ein Gemeindeschreiber und stellvertretender 
Leiter der Sozialen Dienste noch tragbar wenn er auf 
Facebook die Todesstrafe fordert, von Selbstjustiz träumt und gegen Sozialhilfebezüger ätzt?

Der Boswiler Gemeindeammann Michael Weber (61) jedenfalls zeigt vollstes Verständnis für Wicki. «Herr Wicki nutzt die Kanäle, die zur Verfügung stehen und auch fleissig gelesen werden, um seine persönliche Meinung zu äussern», verteidigt er seinen Gemeindeschreiber.

Wenn ihm durch seine Äusserungen nun ein Strick gedreht werde, sei das sehr ­bedenklich, so Weber weiter. Denn: «Er spricht Themen 
an, die auch wirklich zu Diskussionen Anlass geben», so der Freiämter SVP-Politiker.

Jeder muss die Konsequenzen selber tragen

Leider sei es hier in der Schweiz aber so weit, «dass sich bald niemand mehr getraut, das auszusprechen, was Tatsache ist», so Weber. In der Verantwortung seien da auch die Journalisten. «Mit ihren reisserischen Storys lösen sie ja solche Stellungnahmen aus und wundern sich, wenn der ganz normale Bürger sich mit seinen Kommentaren Luft verschafft», so der Boswiler Gemeindeammann.

Immerhin: «Ob es nötig 
ist, sich als Verwaltungsleiter zu jedem Seich öffentlich zu äussern, ist jedermanns eigene Entscheidung. Die Konsequenzen muss dann auch 
jeder selber tragen», sagt 
Weber.

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