Foto: THOMAS DELLEY

Aargauerin holte 184 Mio
Euromillions-Gewinnerin geht immer noch arbeiten

Ein Frau aus dem Kanton Aargau erlebte im Oktober 2018 einen Geldsegen: Sie gewann 184 Millionen Franken bei Euromillions. Mehr als genug Geld für ein Leben. Doch die Frau möchte «normal» bleiben. Und erst recht nicht umziehen, nur um Steuern zu sparen.
Publiziert: 30.03.2019 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2019 um 12:54 Uhr
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Das Glück war auf der Seite der Aargauerin. Sie holte den Mega-Jackpot.
Foto: Keystone

Mit einem Gewinn von 184 Millionen Franken scheinen auch die wildesten Träume plötzlich in greifbarer Nähe. Tür und Tor zum Luxus stehen offen. Fürs Leben ist ausgesorgt. Doch die Aargauerin, die letztes Jahr den Rekord-Jackpot bei Euromillions knackte, geht weiterhin ihrer Arbeit nach. Wie jeder andere auch.

Es passierte am 2. Oktober 2018. Die Frau, die anonym bleiben möchte, füllte den Spielschein für die abendliche Ziehung aus, berichtet die «Schweiz am Wochenende». Ihr Einsatz: 24.50 Franken. Im Jackpot liegen 183,9 Millionen Franken – es ist bis heute der zehnt grösste überhaupt in ganz Europa. Die Aargauerin gleicht die Zahlen ab. Sie stimmen. Sie habe ihren Schein mit den Zahlen mehrmals verglichen, bis sie begriff, was eigentlich passiert war. Das sie nun Multimillionärin sei.

Trotz Steuerfuss will sie bleiben

Auch für Swisslos war dieser Tag ein besonderer. Noch nie hat eine Person aus der Schweiz so viel Geld abgestaubt. «Es ist ein Riesenunterschied, ob jemand eine oder fünf Millionen gewinnt – oder diesen Betrag», erklärt Swisslos-Mediensprecher Willy Mesmer der Zeitung. 

Zum Vergleich: Roger Federer holte in seiner Karriere Preisgelder im Wert von 122 Millionen. Etwa so viel wird der Aargauerin nach Zahlung der Steuern noch bleiben. Wäre sie in einen anderen Kanton mit tieferem Steuerfuss gezogen, könnte dieser Betrag deutlich höher sein. Für die Frau kam das nicht in Frage: «Ich will hier bleiben», sagt sie.

«Die waren geil auf mein Geld»

Anders ging Lottogewinner R.S.* (61) aus Arbon TG vor. Der Mann hatte 2015 eine Million gewonnen – und daraufhin seinen Wohnsitz in den Kanton Schwyz verlagert. Weil er dort weniger Steuern hätte bezahlen müssen. Die Behörden gingen aber davon aus, dass er trotzdem weiter im Thurgau wohnte. R.S verteidigte sich im BLICK: «Die waren einfach geil auf mein Geld!» Er reichte Klage ein – fiel aber vor Bundesgericht kürzlich durch.

Der Amman der Aargauer Gemeinde, in der die Multimillionärin wohnt, wollte sich gegenüber der «Schweiz am Wochenende» nicht zum Steuersegen äussern. Die Gewinnerin möchte weiterleben wie bisher. Sich vom Geld nicht verrückt machen lassen. Ihre Freunde seien erfreut, dass sie so «normal» geblieben sei. (hah)

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