Nicht erst seit diesem ausgesprochen sonnigen Frühling stellt Motorenlärm durch Autos und Motorräder ein Dauerthema dar. Mit dem vermehrten Auftreten sogenannter «Autoposer» hat sich die Problematik zusätzlich verschärft, schreibt die Kapo Aargau in einer Mitteilung.
Indem sie ihre leistungsstarken Autos aufdrehen und die Sportauspuffanlagen bewusst knallen lassen, fallen die mehrheitlich jungen Männer in Innenstädten und Ortschaften negativ auf. Die Kantonspolizei geht seit diesem Jahr verstärkt gegen diese Auswüchse vor.
Neulenker machen Lärm
Am Samstagnachmittag führte sie an der Bahnhofstrasse in Aarau eine gezielte Aktion durch. Dabei verzeigte sie einen 19-jährigen Neulenker, der mit einem Mercedes-Benz AMG (360 PS) vermeidbaren Auspufflärm verursachte.
Wegen der gleichen Widerhandlung wurde der 23-jährige Lenker eines Alfa-Romeo Giulia (500 PS) verzeigt. Der BMW M3 (450 PS) eines 21-Jährigen sowie der VW Golf (250 PS) eines 29-Jährigen fielen ebenfalls durch übermässigen Lärm auf.
Autos beschlagnahmt
Da der Verdacht besteht, dass jeweils die Auspuffanlage illegal manipuliert sein könnte, stellte die Kantonspolizei beide Autos sicher. Wegen des Verdachts auf sonstige rechtswidrige Änderungen stellte die Polizei einen weiteren BMW (300 PS) sicher.
Experten des Strassenverkehrsamtes werden die drei Wagen nächste Woche einer eingehenden technischen Prüfung unterziehen.
Täglich Lärmklagen
Bei der Kantonspolizei Aargau gehen täglich Lärmklagen genervter Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Kanton ein. Diese beziehen sich häufig auf die vorgenannten Autoposer, aber auch auf Motorräder und Autos, die an sonnigen Wochenenden zu Tausenden auf beliebten Ausflugsstrecken unterwegs sind.
Weil Tempoexzesse und Lärm einhergehen, setzt die Kantonspolizei weiterhin auf Geschwindigkeitskontrollen mit dem Lasermessgerät. Im Rahmen der Möglichkeiten wird sie zudem weitere Aktionen und technische Kontrollen durchführen. (gf)