Die Tragödie ereignet sich am Donnerstagmittag auf dem Velostreifen der Luzernerstrasse in Moosleerau AG. Auf der Höhe des Restaurants Sonne prallen zwei Schüler mit ihren Velos zusammen. Eines der Kinder, ein zehnjähriger Bub, kann sein Gleichgewicht nicht mehr halten und stürzt auf den Boden. Dort wird der Schüler von einem Lastwagen samt Anhänger erfasst und schwer verletzt.
Umgehend rücken die Einsatzkräfte zur Unfallstelle aus. «Schon gegen 12.20 Uhr landete ein Rettungshelikopter der Alpine Air Ambulance auf dem Parkplatz des Restaurants», sagt ein Augenzeuge zu BLICK.
«Bub wurde eine halbe Stunde lang reanimiert»
Durch den Aufruhr auf der Strasse wird auch eine Anwohnerin (64) auf den tragischen Unfall aufmerksam. «Da lag ein Buben-Velo und ein Schulsack auf dem Trottoir», sagt sie zu BLICK. Rettungssanitäter versuchen vor Ort mit allen Mitteln, das Leben des schwer verletzten Schülers zu retten. «Sie haben bestimmt eine halbe Stunde lang probiert ihn zu reanimieren», so die Augenzeugin weiter.
Letztlich bleiben die Reanimationsversuche aber ohne Erfolg. Wie die Aargauer Kantonspolizei auf Anfrage bestätigt, verstarb der 10-jährige Schweizer noch auf der Unfallstelle. Das zweite Kind blieb unverletzt.
Der schwere Unfall schockt die gesamte Region. Christa Hochuli ist die Präsidentin der Kreisschulpflege Leerau. Zu BLICK sagt sie: «Es ist furchtbar. Wir können noch nicht fassen, was am Mittag passiert ist.» Als die Schule vom Vorfall erfuhr, habe man sofort ein Careteam für die übrigen Kinder aufgeboten. Zudem seien alle Eltern mit einem Schreiben informiert worden.
LKW-Chauffeur nach Unfall gestoppt
Vom Unfall-LKW fehlte nach dem Unfall zunächst jede Spur. Er war ohne anzuhalten weiter auf der Luzernerstrasse Richtung Aarau gefahren. Die Polizei leitete deshalb eine Fahndung nach dem Fahrer ein. Es handelt sich bei ihm um einen 43-jährigen Schweizer. Augenzeugen berichteten gegenüber dem Sender «Tele M1», dass es sich beim Fahrzeug um einen blauen Holztransport aus dem Kanton Aargau gehandelt haben soll.
Nach rund zwei Stunden konnte der Chauffeur von der Polizei schliesslich in der Region angehalten werden. Er wurde anschliessend über den Unfallhergang befragt, heisst es bei der Kapo Aargau. Eine Blut- und Urinprobe wurde ebenfalls angeordnet.
Wegen der Tatbestandsaufnahme musste die Luzernerstrasse in Moosleerau bis kurz nach 16 Uhr gesperrt werden. die Feuerwehr leitete den Verkehr weiträumig um. (cat/rad)
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