Im Kanton Freiburg plant der Moscheeverein Freiburg eine neue Luxus-Moschee mit fünf Stockwerken. Die Webseite des Vereins informiert darüber, dass sich das Projekt an die gesamte muslimische Gemeinschaft des Kantons Freiburg richte. 12’500 Muslime zähle der Kanton Freiburg.
Für religiöse und kulturelle Zwecke soll die Super-Moschee gebaut werden. «Wir wollen eine Moschee, wo Muslime ihre fünf täglichen Gebete, die Freitagsgebete und andere religiöse Riten durchführen können. Zudem wollen wir, dass unsere Kinder die Regeln der Religion und den Heiligen Koran lernen zu lesen. Auch Gottesdienste für andere Ereignisse wie Geburt, Heirat und Bestattungsriten werden abgehalten», ist auf der Webseite zu lesen.
Der Luxus-Palast soll bis zu 8 Millionen kosten
Der Projektplan ist online veröffentlicht: Im Erdgeschoss soll der Gebetsraum für Männer, im ersten Stock der für Frauen entstehen. Der zweite Stock sei für Klassenzimmer gedacht. Auf der dritten Etage hingegen sollen ein Schwimmbad, ein Fitnessraum, ein Dampfbad und eine Sauna gebaut werden. Und die beiden letzten Etagen werden als «Investitionsräume» beschrieben.
Das gesamte Projekt erfordere viel Energie und Geld, heisst es auf der Webseite. Die geschätzten Gesamtkosten betrügen 3,7 Millionen Franken. Der Präsident des Vereins, Max Corpataux, sagt der Freiburger Zeitung «La Liberté», dass es sogar 8 Millionen koste.
Wie soll das Projekt finanziert werden? «La Liberté» zitiert Corpataux weiter: «Angesichts der Tatsache, dass die muslimische Religion einen Rückgriff auf zinsbelastete Darlehen missbilligt, hängt die Finanzierung des Mega-Baus von privaten Spenden ab oder der Leistung eines Mäzens.» Auf Anfrage von BLICK wollte sich Corpataux nicht näher zu der Super-Moschee äussern.
Wo kommen die Spendengelder her?
Der Verein sammle schon seit 2014 Spenden. Aber das Ziel sei noch weit entfernt, so Corpataux weiter. Die Webseite wirbt um Spenden: «Wer um Allahs willen eine Moschee baut, dem wird Allah ein Haus im Paradies bauen lassen.»
Unter Berufung auf gut informierte Quellen berichtet «Swissinfo.ch», dass die örtliche muslimische Gemeinschaft die benötigte Summe nicht aufbringen könne. Die meisten ihrer Mitglieder lebten in eher bescheidenen Verhältnissen.
Deshalb wird spekuliert, dass Spenden aus dem Ausland kommen könnten. Ob die Behörden den Bau bewilligen werden oder nicht und ob die ausländischen Gelder toleriert werden oder nicht – das steht alles noch in den Sternen. Aus rechtlicher Sicht sind muslimische Gemeinschaften nicht gezwungen, ihre finanziellen Quellen den Behörden bekannt zu geben. Weil sie meistens in privaten Vereinen organisiert sind. (na)
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