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Naturspektakel:Komet «Neowise» mit blossem Auge zu sehen

Mit blossem Auge sichtbar
Hier können Sie den Kometen Neowise beobachten

Seit Ende März schweift ein Komet über den Nachthimmel. Momentan ist er besonders gut sichtbar. BLICK zeigt, wo Sie hinschauen müssen.
Publiziert: 14.07.2020 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2022 um 15:43 Uhr
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Der Komet im Detail: Der untere, breitere Schweif nennt man Staubschweif, der dünne heisst Ionenschweif.
Foto: keystone-sda.ch
Rachel Hämmerli

Von wo aus sehe ich den Kometen?

«Am besten sieht man Neowise auf einem Berg oder Hügel», sagt Marc Horat, Leiter des Planetariums im Verkehrshaus Luzern. In einem Tal ist die Beobachtung schon schwierig. «Der Komet steht tief am Horizont.» Er ist also schwer zu sehen, wenn man nicht auf einer Anhöhe steht.

Wann sehe ich den Kometen?

Am besten kurz nach Sonnenuntergang. «Um zirka 23 Uhr ist er für knapp eine Stunde sichtbar», sagt Marc Horat. Wer ihn länger bestaunen will, muss früh aufstehen. Um zirka 03:30 Uhr sieht man ihn abermals am Himmel. Bis zur Morgendämmerung ist er dann das ideale Motiv für Schnappschüsse.

Wo zum Himmel muss ich hinsehen?

Am besten man orientiert sich am Sonnenuntergang. Er leuchtet rechts von dort, wo die Sonne untergeht, im Norden. Frühaufsteher können auch auf die Venus achten. Der Planet ist neben dem Mond das hellste Objekt am Himmel. Nicht zu verwechseln mit Satelliten, diese bewegen sich. Neowise steht links von der Venus am Himmel. Ein anderer Fixpunkt ist der grosse Wagen. Ein Sternbild, aus sieben markanten Sternen. Neowise schwebt in der Mitte von Venus und grossem Wagen.

Wie lange leuchtet der Komet noch?

«Er wird schwächer, je weiter er sich von der Sonne entfernt», sagt Astrophysiker Marc Horat. Es könne gut sein, dass man ihn in zwei Wochen nicht mehr sieht.

Warum ist der Komet so besonders?

«Es ist sehr selten, dass man Kometen von blossem Auge erkennt», sagt Horat. Das sei zuletzt vor zwanzig Jahren vorgekommen.

Was ist ein Komet?

Kometen sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems. Im Universum schwirren unzählige Kometen herum. Sie bestehen aus Eis und Staub und werden auch schmutzige Schneebälle genannt. Wenn der Komet der Sonne näher kommt verdampft das Eis, Staubpartikel lösen sich und bilden den Kometenschweif.

Kann der Komet für die Erde gefährlich werden?

Der Komet Neowise hat einen Durchmesser von zirka fünf Kilometer. Ein Zusammenprall mit der Erde wäre verheerend. Aber kein Grund zur Sorge: Der Komet Neowise sei zu weit weg von der Umlaufbahn der Erde, so Horat. Am 23. Juli erreicht er mit etwa 103 Millionen Kilometern die grösste Annäherung an die Erde (zum Vergleich: die Sonne ist rund 150 Mio. km entfernt).

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