Seit Monaten sorgen Aktivisten dafür, dass die Sorge um das Weltklima auf der politischen Agenda weit oben Platz findet – auch in der Schweiz. Das jüngste Beispiel ist die Blockade der CS- und UBS-Filialen in Zürich und Basel am Montag, mit der Grossbanken zu nachhaltigeren Investitionen bewegt werden sollten (BLICK berichtete).
So gross die Bedenken wegen des Klimawandels auch sind, so wenig scheinen sich Schweizer davon beeindrucken zu lassen. Zumindest bei den Fluggewohnheiten möchte kaum jemand Abstriche machen.
«Sehe keinen Zusammenhang mit der Klimadebatte»
Neueste Zahlen des Flughafens Zürich belegen: Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Monat Juni sogar nochmals etwas mehr Passagiere befördert!
Insgesamt hoben im letzten Monat 2,89 Millionen Passagiere in Zürich ab. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber 2018. Neben den Umsteigepassagieren geht die grösste Zunahme aufs Konto der Lokalpassagiere. Gegenüber der Zürcher Zeitung «Der Landbote» sagt Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling deshalb auch: «Ich sehe derzeit keinen Zusammenhang zwischen den Passagierzahlen und der Klimadebatte.»
Grosser Run in den Sommerferien
In den Monaten April und Mail war die Passagierzunahme in Zürich jeweils noch unter einem Prozent. Auffällig aber ist, dass dafür bei den umliegenden Flughäfen in Basel, Stuttgart und München die Zahl der abfliegenden Gäste deutlich zugenommen hat.
Die ungebrochen hohe Nachfrage spürt auch die Swiss. Wie die Airline heute bekannt gegeben hat, wurden im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 8'791'179 Passagiere befördert. Auch das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von über drei Prozent.
Der ganz grosse Run auf die Flüge dürfte aber sogar noch anstehen. Denn in diesen Tagen beginnen in fast allen Schweizer Kantonen die langen Sommerferien. (cat/SDA)