Malinois zerfleischte Frauchen in Auboranges FR
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Tragödie in Auboranges FR:Hund (†5) beisst sein Frauchen (†45) tot

Malinois beisst in Auboranges FR seine Besitzerin tot – ihr Ehemann trauert
«Elliot wollte sie bestimmt nicht attackieren»

Der belgische Schäferhund Elliot (†5) hat am Dienstag in Auboranges FR sein Frauchen (†45) attackiert und totgebissen. Der Malinois musste von der Polizei erschossen werden. Der Hundebesitzer und Ehemann der Getöteten ist am Boden zerstört.
Publiziert: 08.01.2020 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2020 um 12:17 Uhr
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Der Besitzer der Hundeschule, Dominique Chatelanat mit Elliot (r.).
Beat Michel, Nicolas Lurati, Dominique Rais, Johannes Hillig

Tragödie in Auboranges FR! Es ist gegen 14.30 Uhr am Dienstagnachmittag, als bei der Kantonspolizei Freiburg die Meldung über eine bewusstlose Person im Hunde-Dressurpark «Les Loups du Menhir» eingeht. Umgehend rückt die Polizei aus. Vor Ort finden die Beamten eine leblose Frau (†45), doch sie können sich ihr nicht nähern.

Ein «sichtbar aggressiver belgischer Schäferhund» befand sich an der Seite der Leblosen, so die Kantonspolizei Freiburg. Dann passiert es: Plötzlich rennt der Hund aus dem Park und stürzte sich auf eine Polizeibeamtin, beisst sie in den linken Arm. Ihr Kollege zieht seine Dienstwaffe. Er habe «keine andere Wahl» gehabt. Der Hund ist tot – ebenso wie sein Frauchen. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der 45-jährigen Hundebesitzerin feststellen.

Malinois (†5) beisst Frauchen (†45) tot – Besitzer ist am Boden zerstört

BLICK-Recherchen zeigen: Elliot (†5), ein Belgischer Schäferhund vom Typ Malinois, ist der Hund, der zugebissen hat. Er gehört Dominique Chatelanat, dem Inhaber der Hundeschule in Auboranges, in der es zur Tragödie kam. Als BLICK den Hundetrainer mit dem Vorfall konfrontiert, zeigt dieser sich völlig aufgelöst. «Ich kann nur noch weinen. Ich bin am Boden zerstört. Meine Frau und ich waren seit 14 Jahren zusammen», sagt Chatelanat unter Tränen zu BLICK.

Er kann einfach nicht begreifen, was passiert ist. «Ich bin sicher, dass mein Hund Elliot meine Frau nicht attackieren wollte», sagt der Hundetrainer. Chatelanat vermutet, dass seine Frau wohl gestürzt ist und dann ohnmächtig am Boden lag. «Elliot wollte sie bestimmt nur wecken und hat sie dann am Arm gepackt und geschüttelt.» Daher sollen auch die Bisswunden rühren, die seine Frau aufwies.

«Elliot hat meine Frau geliebt»

Dass der Malinois die 45-Jährige absichtlich verletzen wollte, daran glaub der Witwer nicht. «Elliot hat meine Frau geliebt. Sie hat jeden Tag mit ihm gearbeitet.» Was der tatsächliche Auslöser für die tödliche Attacke des Belgischen Schäferhundes war, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat Überprüfungen bezüglich der Haltung des Malinois aufgenommen. Die verletzte Polizistin musste mit einer Ambulanz ins Spital gebracht werden. Sie wurde jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet, um die genauen Umstände, die zur Tragödie geführt haben, zu ermitteln.

Das sagt der Experte

Der Vorfall, bei der eine Hundebesitzerin (†45) von ihrem eigenen Tier totgebissen wurde, wirft Fragen auf. Ernst Krüsi (67) ist Hundetrainer und Tierpsychologe in Zürich. Er sagt: «Aufgrund der jetzigen Informationen würde ich sagen, dass es sich um eine schmerzbedingte Aggression handelt.» Beispielsweise könnte der Hund einen Tumor gehabt haben. Der Hund könnte ausgetickt sein, als der Tumor auf den Kopf gedrückt hatte. So ein Schmerz könne beim Tier auch zu Orientierungslosigkeit führen, sagt Krüsi. Und: «Wenn der Hund einmal im Rausch ist, dann muss nicht mehr viel passieren und er wendet sich sogar gegen den Besitzer.» Beim Schäferhund handelt es sich um den Typ Malinois – diese wird auch bei der Polizei und beim Zoll eingesetzt. Ein Hund, der laut Krüsi nicht so einfach zu führen ist. «Oft sind die falschen Leute im Besitz solcher Hunde», sagt er. Gerade für eine körperlich und mental schwächere Person könne es schwierig sein, ein solches Tier zu halten.

Ernst Krüsi aus Zürich ist Hundetrainer und Tierpsychologe.

Der Vorfall, bei der eine Hundebesitzerin (†45) von ihrem eigenen Tier totgebissen wurde, wirft Fragen auf. Ernst Krüsi (67) ist Hundetrainer und Tierpsychologe in Zürich. Er sagt: «Aufgrund der jetzigen Informationen würde ich sagen, dass es sich um eine schmerzbedingte Aggression handelt.» Beispielsweise könnte der Hund einen Tumor gehabt haben. Der Hund könnte ausgetickt sein, als der Tumor auf den Kopf gedrückt hatte. So ein Schmerz könne beim Tier auch zu Orientierungslosigkeit führen, sagt Krüsi. Und: «Wenn der Hund einmal im Rausch ist, dann muss nicht mehr viel passieren und er wendet sich sogar gegen den Besitzer.» Beim Schäferhund handelt es sich um den Typ Malinois – diese wird auch bei der Polizei und beim Zoll eingesetzt. Ein Hund, der laut Krüsi nicht so einfach zu führen ist. «Oft sind die falschen Leute im Besitz solcher Hunde», sagt er. Gerade für eine körperlich und mental schwächere Person könne es schwierig sein, ein solches Tier zu halten.

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