Wie haben Menschen mit Down-Syndrom früher gelebt, wie leben sie heute, und wie möchten sie in Zukunft leben? Die Ausstellung möchte mit inhaltlicher Tiefe und «lebendiger Vielstimmigkeit» einen Beitrag zur nachhaltigen Debatte um Teilhabe und gesellschaftliche Vielfalt leisten, wie das Zentrum Paul Klee in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
«Touchdown» nennt sich das Ausstellungsprojekt. Zu Deutsch heisst das etwa soviel wie Landung. Man könnte den Titel aber auch als «Touch Down» verstehen, also mit dem Down-Syndrom in Berührung kommen.
Die Ausstellung ist in sieben Kapitel gegliedert und umfasst über hundert wissenschaftliche und künstlerische Exponate aus Archäologie, Zeitgeschichte, Medizin, Genetik, Film und bildender Kunst. Und natürlich gehören auch Werke von Künstlerinnen und Künstler mit Down-Syndrom dazu.
Tandem-Führungen erklären Ausstellung
Um die Ausstellung besser zu verstehen, helfen Tandem-Führungen. Vermittlerinnen und Vermittler mit und ohne Down-Syndrom erklären Werke und einzelne Bereiche der Ausstellung.
Fachpersonen der Humangenetik demonstrieren jede Woche ihr Wissen am Mikroskop und erklären, was eigentlich Chromosomen sind und wie man Trisomie 21, so wird das Down-Syndrom auch genannt, unter dem Mikroskop erkennt. Die Ausstellung, die bis im kommenden Mai dauert, wird von zahlreichen Veranstaltungen umrahmt.
Menschen mit dem Down-Syndrom tragen in ihren Körperzellen ein Chromosom mehr als andere Menschen. Sie haben das Chromosom 21 dreimal statt zweimal, daher auch der Name Trisomie21.
Der Begriff Down-Syndrom geht auf den britischen Arzt John Landon-Down zurück, der das Syndrom 1866 erstmals umfassend beschrieb. Früher wurde die Veränderung auch als Mongolismus bezeichnet, wegen der Augenform der Betroffenen.
Die Ausstellung «Touchdown» war bereits in Deutschland zu sehen. Für das Zentrum Paul Klee wurde sie mit Schweizer Aspekten ergänzt. Die Ausstellung dauert bis im kommenden Mai.
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